Der neue Unterhaltungs-Frontmann des ZDF, Jörg Pilawa rechnet bei seiner neuen Quiz-Show „Rette die Million!“ wie seine künftigen Kandidaten „mit dem Risiko zu scheitern“.
Genau das habe ihn gereizt, sagte Pilawa im Interview des Nachrichtenmagazins „Focus“ (Montagsausgabe). Von dem neuen Format, das am 13. Oktober Premiere hat, habe das ZDF über die drei für dieses Jahr vereinbarten Shows noch keine weiteren Folgen bestellt. „Ich bin Realist genug und sage, lass uns erstmal die drei machen – man kann damit eben auch scheitern“, sagte der 45-Jährige. Wenn bei der Premiere die Einschaltquoten nicht ansatzweise gut seien, werde es die Sendung nicht oft geben. Pilawa betonte aber, dass man die Show „20- bis 25-mal im Jahr machen kann“, wenn sie funktioniere.
Sowohl das aus England stammende Format „The Million Pound Drop“ als auch der für Unterhaltung ungewohnte Sendeplatz mittwochs um 20.15 Uhr bergen aus Pilawas Sicht Risiken, aber auch große Chancen. „Rette die Million!“ sei keine klassische Quizsendung. Ein Kandidatenpaar erhält zu Beginn der Sendung eine Million Euro in bar, die sie behalten darf, wenn sie acht Fragen richtig beantwortet. „Da sind wir ganz weit weg vom Quiz, da kommt ganz viel Psychologie dazu.“, so der Moderator. Es gehe um Zocken, starke Nerven und Wissen.
Pilawa bekräftige, er wolle nach der Omnipräsenz mit täglichem Quiz und großen Shows im Ersten kürzer treten. Auf eine zunächst geplante Late-Night-Sendung am Dienstag beim ZDF habe er verzichtet, „sonst wäre ich ja wieder in der Tretmühle drin“. Für den Samstagabend stellte er sich gegenüber dem „Focus“ einzelne Events vor. Am weitesten fortgeschritten sei die Planung für eine „Terra X“-Show, die er zusammen mit dem Moderator der sonntäglichen Dokumentationsreihe, Dirk Steffens, präsentieren wolle. Unterschrieben sei aber noch nichts.
In seiner siebenmonatigen Auszeit zwischen dem Ausscheiden bei der ARD und dem Einstieg beim ZDF habe er drei Monate lang mit Frau und Kindern Neuseeland erkundet, „ganz klassisch mit dem Wohnmobil“. Er habe sich immer für einen Familienmenschen gehalten, aber während der Reise sei ihm „aufgefallen, dass ich mir schon mal was vorgemacht und meine Familie eher nebenbei bespielt habe“, so der 45-Jährige zu „Focus“. [ar]
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