Überstanden: Zwei Wochen „Promi Big Brother“ bei Sat.1 sind vorbei. Es gibt eine Siegerin und die Erkenntnis: Das RTL-Dschungelcamp muss keine Angst haben.
Es ist vollbracht: Die Schauspielerin Jenny Elvers (41) kann sich jetzt „Promi Big Brother 2013“ nennen. Die TV- und Kino-Darstellerin, die zuletzt wegen Alkoholproblemen viele Schlagzeilen machte, gewann am späten Freitagabend das mehr als zwei Wochen lange Fernsehspektakel. Sie widmete den Sieg ihrem Sohn Paul und kündigte an, das Rauchen aufzugeben. Sat.1 bezeichnete den Ausgang der Show in einer Mitteilung vom Samstag als „Sieg der Favoritin“. Die Entscheidung des Publikums beim Telefonvoting sei mit 71,48 Prozent eindeutig gewesen. Die Einschaltquote blieb eher mäßig.
Fünf Kandidaten von anfänglich zwölf mehr oder weniger prominenten TV-WG-Bewohnern hatten die Finalshow angetreten. Das Haus in Berlin war von 70 Kameras rund um die Uhr überwacht. Der Schauspieler Martin Semmelrogge (57) und der Internet-Spaßmacher Simon Desue (22) schieden als erste aus, die letzten drei waren dann Schauspielerin Elvers („Knallhart“), die frühere „Mini Playback Show“-Moderatorin Marijke Amado (59) und „Catch the Millionaire“-Kandidatin Natalia Osada (23).
Die drei mussten zur Belustigung der Zuschauer und für den Stimmenfang jeweils ein Spiel absolvieren. Eine Schrecksekunde gab es, als die niederländische Moderatorin Amado dabei völlig erschöpft liegenblieb, weil sie es nicht geschafft hatte, auf einem Laufband so schnell zu sprinten, um dann auf einen Buzzer zu drücken.
Unfair, eine fast 60-Jährige solch eine Aufgabe erledigen zu lassen, kritisierten Zuschauer im „Bild“-Liveticker. Der Sender ließ das Publikum einige Minuten im Unklaren, wie es Amado ging. Schwer atmend kehrte sie dann aber ins Haus zurück und erklärte: „Ich war weg und bin umgekippt.“
Osada dagegen hatte keine Mühe, nach einem Drehwurm einen Einkauf im Supermarkt zu erledigen, Elvers (die auch als Elvers-Elbertzhagen bekannt ist) musste gegen eine Windmaschine anrennen und einen Buzzer drücken, was sie auch schaffte.
Bei den Zuschauern war die Show, die von der Struktur her dem RTL-Dschungelcamp „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ ähnelte und von Cindy aus Marzahn (41) sowie Oliver Pocher (35) moderiert wurde, nur mäßig beliebt. Zumeist waren weniger als zwei Millionen Zuschauer dabei – das Dschungelcamp schauen im Schnitt etwa fast viermal so viele.
Das Finale von „Promi Big Brother“ sahen im Schnitt 2,12 Millionen (8,3 Prozent Marktanteil), was zur besten Sendezeit ab 20.15 Uhr nur für Platz vier in der Zuschauergunst reichte. In der von den Privatsendern so begehrten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen landete die Show mit 12,9 Prozent Marktanteil auf Platz drei: hinter RTL und ProSieben. Sat.1 freute sich am Samstag aber laut Mitteilung über einen „einen Zuschauerschnitt von starken 13,8 Prozent (14-49 Jahre) Marktanteil über die gesamte Staffel“.
Umstritten war während der zwei Wochen der mit viel PR-Wirbel verbundene Einsatz von US-Star David Hasselhoff (61) – der Sänger („Looking for Freedom“) und Seriendarsteller („Knight Rider“, „Baywatch“) schied bereits nach vier Tagen aus dem TV-Haus in Berlin-Adlershof aus. Die Erkrankung seines Vaters wurde als Grund angegeben. In den letzten Tagen hatte auch ein Besuch von „Baywatch“-Star Pamela Anderson (46) noch für Aufsehen gesorgt. [dpa]
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