20 Jahre jünger aussehen – das war das Ziel einer Selbsterfahrungs-Reportage auf ProSieben. Das Ergebnis erregt die Gemüter.
Extrem-Reporter Jenke von Wilmsdorff sieht nach einem Schönheitsexperiment jetzt deutlich jünger aus – er hatte aber dafür zeitweilig ein geteiltes Gesicht. Für die neue ProSieben-Reihe „Jenke.“ ließ der Mittfünfziger die linke Gesichtshälfte drei Monate lang kosmetisch behandeln und die rechte Hälfte operativ straffen. Wie ein Mediziner in der Sendung am Montagabend erläuterte, lässt eine Messung der Falten den Schluss zu, dass die Haut links um rund acht Jahre verjüngt sei. Der OP-Eingriff an der rechten Hälfte habe elf Jahre Verjüngung gebracht.
Am Ende der Sendung war Wilmsdorff daher mit zwei uneinheitlichen Gesichtshälften zu sehen. Nach den Dreharbeiten zu dem ungewöhnlichen Projekt wurde auch die andere Hälfte operativ angeglichen.
Wilmsdorff zu dem Zwischenergebnis: „Ich hatte auf mehr gehofft, aber ich will nicht undankbar sein.“ Er präsentierte das optische Ergebnis in seiner Sendereihe. „Unterm Strich habe ich mein Ziel aber nicht erreicht. Statt um 20 Jahre hat sich mein Gesicht um elf Jahre verjüngt“, zog er Bilanz. „Jetzt hab ich also kaum noch Falten, einen Tränensack und ein Schlupflid weniger und der Arzt sagt, ich sehe um viele Jahre jünger aus. Aber gefällt mir was ich da im Spiegel sehe? Noch nicht. Alles fühlt sich noch gespannt an, ist geschwollen und beim Kauen spüre ich die Fäden.“
Auch die Kosmetikerin habe „wirklich ’nen guten Job gemacht“, sagte er. „Allein der Tränensack war ihre Grenze.“ Der Reporter hat nach dem Experiment auch die andere Hälfte operativ angleichen lassen.
Auf der Facebook-Seite der Reihe gab es eine lange Kontroverse von Nutzern. Viele machten Wilmsdorff Komplimente für sein neues Äußeres. Es kam aber auch Kritik: „Find ich sehr mutig, war sehr interessant das Experiment, aber das Endergebnis ist für mich total schockierend. Dem Jenke-Gesicht fehlt Alles…Null Ausstrahlung, Null Leben…keine Mimik. Trotzdem Hut ab vor soviel Mut!!“, schrieb eine Userin.
Eine andere Nutzerin postete: „Ich finde jede Falte ist eine Lebensgeschichte, das macht uns aus. Das ist das was wir erlebt haben gut oder schlecht. Ja er sieht besser aus. Denoch finde ich extrem wie seine Augen sich verändert haben, es hat nicht mehr diesen lieben vertrauten Blick. Aber hut ab wirklich mal ein extremes Experiment.“
Das 100-tägige Schönheitsexperiment erzielte eine ausgezeichnete Quote. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam „Jenke.“ auf 15,4 Prozent. Damit musste der Reporter sich in der Primetime nur seinem Ex-Arbeitgeber RTL geschlagen geben, dessen Flirtshow „Bauer sucht Frau“ 16,8 Prozent der Zielgruppe erreichte.
Bildquelle:
- jenke: obs/ProSieben/ProSieben/Andreas Franke