Ein Drittel der TV-Erstausstrahlungen sind Filme, in denen vor allem soziale Kälte thematisiert wird. Besonders Kriminalfilme beschäftigen sich mit Themen wie Arbeitslosigkeit, Ausbeutung oder Überschuldung.
Jeder dritte TV-Film beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Problemen. Das hat eine Auswertung der Zeitschrift „TV Spielfilm“ ergeben. Danach fielen 153 der 448 im deutschen Fernsehen erstmals gesendeten Spielfilme der Jahre 2009 und 2010 in die Kategorie „Problemfilm“ teilte das Blatt am Donnerstag mit.
Laut der Studie wurde vor allem das Thema“soziale Kälte“ thematisiert. Vor allem Krimireihen wie „Tatort“ oder „Polizeiruf“ beschäftigen sich mit Themen wie Ausbeutung am Arbeitsplatz, Jobverlust, Überschuldung und soziale Verwahrlosung als Hintergrund der Filmhandlung. Beliebt sind laut dem Blatt vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise auch Stereotype wie skrupellosen Banker oder raffgierige Manager.
An zweiter Stelle (30 Filme) steht das Thema Familie. Dabei werden besonders Schicksalsschläge wie Krankheit und Tod in den Blickpunkt gerückt. Oft standen auch Scheidung, Sorgerecht oder Alter und Pflege im Mittelpunkt der TV-Filme. Danach folgen mit 20 Filmen Themen aus Politik und Zeitgeschichte, in denen in diesem Jahr besonders das Jubiläum 20 Jahre Mauerfall im Mittelpunkt stand.
Weitere Themen waren „Jugend“ wobei häufig Themen wie Gewalt auf dem Schulhof, Perspektivlosigkeit und Kriminalität im Mittelpunkt standen. Mit dem Thema Migration befassten sich immerhin 13 Filme, in denen Ausländer meist als Opfer von Diskriminierung, rechtsradikaler Gewalt und Behördenwillkür gezeigt wurden. Auch das Thema sexuelle Gewalt, vor allem an Kindern, scheint die Filmemacher zu beschäftigen. Allein neun TV-Produktionen beschäftigten sich mit dieser Thematik. [mw]
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