Entwarnung an alle gutgläubigen TV-Zuschauer: Günther Jauch wird nicht Thomas Gottschalks Nachfolger bei „Wetten, dass..?“ – Die kurzfristige Einladung Gottschalks in Jauchs RTL-Jahresrückblick erwies sich als PR-Gag.
Thomas Gottschalks Erbe ist auch für Fernsehstar Günther Jauch eine Nummer zu groß. Am Tag nach dem finalen „Wetten, dass..?“-Auftritt Gottschalks (61) stellte der 55-jährige Jauch am Sonntagabend in seinem RTL-Jahresrückblick „2011! Menschen, Bilder, Emotionen“ mit seinem Freund als Gast mit Blick auf „Wetten, das..?“ klar: „Ich bin Dir schon oft in Deinem Leben nachgefolgt. Ich glaube aber, dass ich das nicht gut kann.“
Auch schon Gottschalks 20 Jahre alter blauer Anzug, den Jauch für seine verlorene Wette vom Vortag bei Gottschalk tragen musste, schlabberte an seinem Körper und wollte nicht passen. Den aber, so Gottschalk, wolle er nun wieder haben, wo Jauch seine Nachfolge abgesagt habe. Das Freundeduo war in seinem Element. Das ZDF wird jetzt weiter einen geeigneten Nachfolger suchen müssen, um „Wetten, dass..?“ im kommenden Jahr nach rund 23 Jahren Gottschalk fortzusetzen.
Das neckische Spielchen zwischen den beiden Publikumslieblingen endete damit so wie von Experten erwartet. Gottschalk hatte seinen alten Weggefährten am Samstagabend beim „Wetten, dass..?“- Finale in Friedrichshafen gefragt, ob er vielleicht seine Nachfolge antreten wolle. Der zuckte und erkannte die Situation zügig. Jauch lud Gottschalk für den Sonntag im Gegenzug in seine Show, um zum Schluss der Sendung die Quote noch einmal unter dem Eindruck der Nachfolgefrage nach oben zu treiben.
Das Thema „Wetten, dass..?“ war zwischen den beiden Zampanos rasch geklärt. Der noch vom Vorabend heisere Gottschalk nutzte aber die Situation, um Entertainerin Barbara Schöneberger für seine Nachfolge ins Gespräch bringen. Sie war auch bei Jauch zu Gast. Schöneberger habe viele Dinge mit ihm gemeinsam, sie sei blond, hübsch, habe Oberweite und sei vor allem furchtlos – kurzum: „Sie hat das Zeug dazu“, so Gottschalk.
Klar aber sei, fuhr Gottschalk fort, der oder die Neue bei „Wetten, dass..?“ müsse „das Ding zurechtrücken. Es kann nicht mehr so funktionieren wie bei mir. 18 Millionen Menschen wie damals bei Michael Jackson gucken nicht mehr zu.“ Gottschalk, der am 23. Januar in der ARD eine Vorabendschau startet, sagte, er brauche nicht mehr das große Glockengeläut. Seine Aufgabe sei nun der „Fernsehfriedhof“ vor der „Tagesschau“, wie er die quotenschwache Programmstrecke bezeichnete.
Nicht wenige Menschen halten Gottschalk für den neuen Vorabend- Messias der ARD – sollte seine Mission nicht klappen, wird die ARD vermutlich kaum noch Alternativen für die problematischen Sendeplätze zwischen 18 und 20 Uhr haben. [Carsten Rave/ar]
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