Rockmusiker Udo Lindenberg hat am Samstagabend in Kassel den Jacob-Grimm-Preis für Deutsche Sprache erhalten. Mit der deutschen Sprache könne man jonglieren wie mit einem Kaugummi, sagte er in seiner Dankesrede.
„Udo Lindenberg hat aus der deutschen Sprache sein Ding gemacht“, attestierte Publizist Matthias Matussek im Rahmen seiner Laudatio. Durch den Musiker sei die Sprache lockerer geworden. Die Auszeichnung ist Teil des Kulturpreises Deutsche Sprache, der in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben wurde. Für Lindenberg nicht die erste Ehrung dieser Art: Bereits 1989 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen – unter anderem, um seinen Einsatz für die deutsche Sprache in der populären Musik zu würdigen.
Der 64-Jährige deutete seine jüngste Auszeichnung kurzerhand zum „Aussprachepreis“ um. Dem müsse er gerecht werden, deshalb nuschele er auch. Anschließend gratulierte er der Jury „zu dieser kessen Entscheidung“ und hob seinen Einfluss auf die aktuellen Charts hervor: „Ich habe viele Bands ermutigt. Heute singt irgendwie jeder Deutsch, Jan Delay oder Silbermond. Das klingt easy und cool und so“, sagte Lindenberg und bedanke sich mit einem kurzen Medley. [ar]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com