Mit seinem Sechsteiler „Borgia“ zeigt das ZDF ab Montag (17. Oktober) die Geschichte der skandalumwobenen Familie, die zwei Päpste stellte. Eine begleitende Dokumentation beschäftigt sich mit dem Fall und den Exzessen der Venezianer.
Wie das ZDF am Donnerstag bekannt gab, wird die 45-minütige Dokumentation im Anschluss an den zweiten Teil am Mittwoch (19. Oktober) um 22.25 Uhr ausgestrahlt. Sie geht der Frage nach, wer Rodrigo Borgia wirklich war, der 1492 als Alexander VI. den Papstthron bestieg und durch politisch geschicktes Platzieren seiner unehelichen Kinder und Verwandten eine Familiendynastie in Rom etablierte. Dabei geht die Dokumentation der Frage nach, welche Überlieferungen Mythos sind und welche der Wirklichkeit entsprechen.
Experten wie Helmut Markwort und die Literaturwissenschaftler Marina Münkler und Uwe Neumahr analysieren dieses wichtige Kapitel europäischer Geschichte. Inzest, sexuelle Ausschweifungen, Korruption und Brudermord – es gibt kaum eine Todsünde, die dem Borgia-Clan nicht nachgesagt wird – allen voran Rodrigo Borgia.
Der frisch gewählte Kirchenfürst entpuppt sich bald als rücksichtsloser Despot, der nur seine eigenen Interessen verfolgt und vor nichts zurückschreckt, wenn es darum geht, seine Macht zu erhalten und auszubauen. Schnell wird Alexander VI. vom alteingesessenen Adel Italiens gehasst und seine Machenschaften verteufelt. Die Dokumentation „Der Fall Borgia“ begibt sich auf Spurensuche und begegnet einer Persönlichkeit, die zwischen eiskaltem Kirchenpolitiker und sinnlichem Familienmenschen oszilliert.
Den Mehrteiler strahlt das ZDF jeweils am Montag, Mittwoch und Donnerstag jeweils um 20.15 Uhr aus. Das Renaissance-Epos ist bereits in 50 Länder verkauft (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [su]
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