In dem von Steven Spielberg produzierten Action-Spektakel „Falling Skies“ spielt der US-Schauspieler Noah Wyle („Emergency Room“) einen Geschichtsprofessor, der mit einer Hand voll Kämpfer die Menschen vor feindlichen Aliens schützen muss.
Herr Wyle, der US-Start von „Falling Skies“ war mit fast sechs Millionen Zuschauern sehr erfolgreich. Waren Sie damit zufrieden?
Noah Wyle: Ich war erleichtert. Wir haben eher ungeduldig die ersten Zahlen aus Los Angeles erwartet und die haben mir dann den Nachmittag versüßt. Ich hatte zwar hohe Erwartungen, aber es war im Nachhinein gut zu hören, dass wir nicht so weit am Ziel vorbei geschossen sind.
Sechs Jahre nach der Arztserie „Emergency Room“ sind Sie in die Serienwelt zurückgekehrt – allerdings in ein komplett anderes Genre. Warum die Sci-Fi-Rolle?
Wyle: Das hatte mehrere Gründe: Zum einen war es die Arbeit mit Steven Spielberg und Dreamworks, mit denen ich bereits zuvor gut zusammengearbeitet hatte. Dann das neue Genre mit einem sehr dynamischen, sehr physischen Charakter und schließlich wollte ich – auch wenn es kitschig klingt – etwas machen, was mich in den Augen meines achtjährigen Sohnes heldenhaft aussehen lässt.
In der Serie wurde viel mit Computertechnik gearbeitet. Oft spielten Sie ganz alleine nur vor einem grünen Hintergrund, um später mit dem Computer Effekte einfügen zu können. Wie war das für Sie?
Wyle: Ich hatte schon vorher mit „Greenscreens“ gearbeitet, aber noch nicht in dem Ausmaß. Es war eine Herausforderung, auf Dinge zu reagieren, die gar nicht da waren – in der Hoffnung, dass es angemessen aussieht, wenn die Digitalabteilung ihre Arbeit gemacht hat.
Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?
Wyle: Ich habe gelernt, Motorrad zu fahren, mein Geschichtswissen aufgefrischt und leider nicht genug Sport gemacht. Das konnte ich zunächst auch gut damit begründen, dass mein Charakter eher ein Büchermensch ist und daher ruhig außer Form und langsam sein konnte. Und so kam es dann am Set auch.
Ein Geschichtsprofessor, der physisch gar nicht nach einem Helden aussieht, ist Mittelpunkt der Geschichte. Glauben Sie, dass sich das Image des muskulösen Superhelden in Richtung cleverer Denker ändert?
Wyle: Wir erfinden nichts neu. Die Rolle erinnert mich eher an Filme mit James Stewart, Henry Fonda oder Gregory Peck – alles große und schlaksige Typen. Aber vielleicht hat es dieses Heldenimage lange nicht mehr gegeben.
Was macht „Falling Skies“ zu einer typischen Spielberg-Produktion?
Wyle: Seine Mitwirkung in allen Bereichen: Als Produzent ist er ans Set gekommen, während wir den Pilotfilm gedreht haben. Er hat Einstellungsvorschläge gemacht, Szenen begutachtet, später die Aliens und Raumschiffe mit den Grafikern gestaltet. Wie ich gehört habe, bearbeitet er soeben noch die letzte Folge und verbessert Winzigkeiten. Er bereichert einfach jeden einzelnen Teil des Prozesses.
Herr Wyle, vielen Dank für das Gespräch.
DIGITAL FERNSEHEN präsentiert Ihnen an dieser Stelle jedenSonntag ein Star-Interview der Woche mit Prominenten aus Film undFernsehen. Lesen Sie hier das Gespräch der Vorwoche mit Hollywood-Star Cameron Diaz.„Falling Skies“-Premiere in München
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[Interview: Anna Martinsohn]
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