Taunusstein – Die deutschen Internet-Nutzer sind mit dem momentanen Fernsehangebot unzufrieden. Vor allem die Werbeunterbrechungen werden von 80 Prozent der Zuschauer als nervend empfunden.
So lautet zumindest das Ergebnis einer von Motorola in fünf europäischen Ländern in Auftrag gegebenen Studie zum Thema Internetfernsehen (IPTV). Weitere 64 Prozent der Befragten wollen eine größere Programmauswahl.
Etwa 50 Prozent stören sich an den festen Sendeplätzen. Wenn sie einschalten, läuft nie das Programm, das sie gerne sehen möchten. An dieser Unzufriedenheit könnten auch die bereits vorhandenen Pay-TV-Angebote laut der Motorola-Studie nicht viel ändern. Die Hälfte der befragten Europäer gab an, dass die Ausgaben für Pay-TV zu hoch sind und den angebotenen Leistungen nicht entsprechen. Obwohl die deutschen Zuschauer mit 19,58 Euro monatlich weit weniger als die Nachbarn ausgeben – der Schnitt liegt hier bei 32,64 Euro im Monat, Spitzenreiter ist Großbritannien mit 43,10 Euro im Monat -, empfinden sie das Pay-TV dennoch als zu teuer.
Laut der von Strategy One durchgeführten Umfrage scheint die Zeit reif für Video-on-Demand: 71 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Programmkontrolle. Über die Hälfte möchte gerne zeitgleich zum laufenden Programm im Internet surfen, um mehr über gezeigte Produkte zu erfahren oder Hintergrundinformationen über Sportereignisse zu sammeln. Rund ein Viertel würde gerne eine laufende Live-Sendung per Pause unterbrechen können. Und 52 Prozent der befragten Deutschen träumen davon, sich Filme jederzeit für eine einmalige Gebühr anschauen zu können.
Für diese Umfrage wurden 2 598 Internet-Nutzer aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien befragt, davon 501 Befragte aus Deutschland. [lf]
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