24 Stunden nach US-Ausstrahlung zeigt Fox die neueste Episode von „The Walking Dead“ – im Original und synchronisiert. Wie schafft man es, eine Serien-Episode so schnell ins Deutsche zu übersetzen? Fox bringt Licht ins Dunkel.
Vor noch gar nicht allzu langer Zeit mussten deutsche Zuschauer noch teilweise recht lang auf aktuelle US-Serien im Fernsehen warten. Im Free-TV ist das noch immer so, aber im Pay-TV sind lange Wartezeiten, zumindest bei Blockbuster-Serien wie „The Walking Dead“, längst die Ausnahme. Auf Fox läuft die aktuellste Episode der Zombie-Erfolgsserie bereits 24 Stunden nach der Erstausstrahlung. Und das nicht im Originalton, sondern auch in der deutschen Synchronfassung. Ein Service, der von den Fans mit guten Quoten belohnt wird.
Doch man fragt sich: Wie funktioniert das? Einen Hollywoodfilm oder eine Serie zu synchronisieren, ist eine Mammutaufgabe. Für eine einzelne 45 Minuten lange Episode muss ein Synchronsprecher bis zu 500 Takes einsprechen. Tonspuren müssen zusammen gelegt, Einblendungen wie deutsche Episodentitel oder Schriftübersetzungen eingebaut werden. Vorher muss das Ganze überhaupt erst einmal übersetzt werden. Normalerweise hat man dafür genügend Zeit und bearbeitet mehrere Episoden am Stück. Bei zeitnaher Ausstrahlung ist das so aber nicht mehr möglich.
Fox macht den interessanten Vorgang nun transparent. Der Sender erklärt in acht Schritten, wie eine Schnell-Synchronisation abläuft. Das erste Rohmaterial bekommt das Synchronstudio natürlich nicht erst zur US-Premiere, sondern früher. Trotzdem ist der Zeitplan sehr eng. Die bislang knappste Ausstrahlung bei Fox erfolgte gerade einmal vier Stunden nach endgültiger Fertigstellung. Die Grafik (Klick zum Vergrößern) zeigt den Weg vom ersten Material bis zur Ausstrahlung.
[chp]
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