Maybrit Illner wehrt sich gegen die Kritik, dass die AfD herbeigetalkt wurde. „Ignorieren war keine Alternative.“
ZDF-Talkerin Maybrit Illner (52) wehrt sich gegen Vorwürfe, zu viele AfD-Politiker vor der Bundestagswahl eingeladen und somit zum guten Abschneiden der Partei beigetragen zu haben. „Die AfD und ihre Vertreter mussten ab 2016, in Zeiten von Pegida, Köln, zweistelligen Wahlergebnissen im März und brennenden Flüchtlingsheimen kritisch befragt werden“, sagte Illner in einem am Freitag veröffentlichten Gespräch mit dem Magazin „Journalist“. „Ignorieren war keine Alternative. Aber zwischen „ignorieren“ und „hofieren“ liegen ein paar journalistische Möglichkeiten.“
Vor allem Politiker anderer Parteien hatten nach dem Wahlabend die Präsenz der Rechtspopulisten in den Talkshows für den Erfolg der AfD verantwortlich gemacht. „Von Januar 2016 bis zur Bundestagswahl waren von 400 Gästen unserer Sendung elf von der AfD“, sagte Illner weiter. „Das sind weniger als drei Prozent.“ Auch in Zukunft werde sie AfD-Vertreter einladen. „Ob, wann und wen – darüber entscheidet die Redaktion je nach Themenlage und Aktualität.“[dpa]
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