[IFA 2010] Projekt für Barrierefreiheit im Digital-TV

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Das Projekt „DTV4All“ will auf der 50. IFA zeigen, wie Barrierefreiheit im digitalen Fernsehen aussehen kann. So sollen verschiedene Dienste präsentiert werden, die bereits von Behinderten getestet wurden.

Der Projektname „DTV4All“ steht für „Digital Television for All – digitales Fernsehen für alle“, teilten die Projektverantwortlichen am Dienstag mit. Dahinter stecken vier öffentlich-rechtliche europäische Rundfunkanstalten, darunter auch der RBB, die sich mit Institut für Rundfunktechnik (IRT) und weiteren Partnern aus Technologie und Wissenschaft zusammengeschlossen haben. Ziel sei die neuen technischen Möglichkeiten des digitalen Fernsehens zu nutzen, um gehörlosen, schwerhörigen, blinden und sehbehinderten Menschen den Zugang zum Fernsehen zu erleichtern.

Auf der IFA sollen am Messestand „Digitale Welt“ der ARD erste Dienstefür Barrierefreiheit im Digital-TV vorgeführt werden. Darunter sindUntertitel im DVB-Standard, bei denen Videotextuntertitel zeitgemäß undHD-kompatibel in unterschiedlichen Schrifttypen und mit optischangenehmen Hintergrundvarianten gestaltet werden können. Im Rahmen von“DTV4All“ strahlt der RBB erstmals testweise DVB-Untertitel über DVB-Taus. Im Vorfeld haben 50 schwerhörige und gehörlose Nutzer aus Berlinund Brandenburg über neun Monate die Gestaltungsmöglichkeiten vonDVB-Untertiteln in einem groß angelegten Feldtest bewertet.

In Europa leben laut „DTV4All“ heute 38 Millionen Menschen mitleichteren oder schwereren Behinderungen. Für sie sei die Teilhabe ander Informationsgesellschaft deutlich erschwert. Doch neben Menschen mitBehinderungen sondern auch ältere Menschen stoßen beim Umgang mitRundfunk- und Medientechnik zunehmend auf Barrieren. Schon heute sind 20Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt und die Tendenz ist steigend. [cg]

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