Kevin Spacey arbeitet sich zwar gerade in „House of Cards“ an die Spitze des Weißen Hauses, doch der Sicherheitsrat der UN bleibt ihm versperrt. Das Team darf nicht vor Ort für die populäre US-Serie drehen. Widerstand kommt dabei vor allem aus Russland.
Kritiker und Publikum feiern „House of Cards“ gleichermaßen, doch im UN-Sicherheitsrat bleiben die Türen für die Politikserie geschlossen. Die Produzenten dürfen nicht im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen drehen, berichtet „Foreign Policy“ am Donnerstag unter Berufung auf vertrauliche Mails zwischen Ratsmitgliedern. Demnach sperren sich vor allem die Russen. Der Raum solle jederzeit dem Sicherheitsrat zur Verfügung stehen, zudem seien Filmaufnahmen „unangemessen“.
„House of Cards“ ist eine der populärsten Serien der USA und lief nicht im Fernsehen, sondern beim Anbieter Netflix ausschließlich im Internet. Die Hauptfigur spielt Kevin Spacey, der es nur mit Intrigen bis zum Präsidenten der USA bringt.
Den E-Mails zufolge hatten die Briten, die im fraglichen Monat August den Vorsitz haben, das Drehbuch für angemessen und realistisch gehalten. Auch Generalsekretär Ban Ki Moon habe für die Drehgenehmigung geworben, weil die UN einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden könnten.
Innerhalb der Vereinten Nationen war vor knapp zehn Jahren zum ersten Mal gedreht worden, ohne dass es sich um eine Dokumentation handelte. Sydney Pollack konnte Bans Vorgänger Kofi Annan überzeugen, dass sein Film „Die Dolmetscherin“ mit Nicole Kidman und Sean Penn nicht die Würde der Vereinten Nationen untergräbt. [dpa/fm]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com