Die Hollywood-Diva und zweifache Oscar-Gewinnerin Elizabeth Taylor ist am heutigen Mittwoch im Alter von 79 Jahren gestorben. Die Schauspielerin hinterlässt vier Kinder, zehn Enkel und vier Großenkel.
Taylor, die neben ihrer Schauspielkarriere auch durch ihre sieben Ehemänner und acht Ehen – gleich zwei mit Richard Burton – zu unfreiwilliger Berühmtheit gelangt war, war bereits vor sechs Wochen nach akutem Herzversagen in das Cedars-Sinai-Hospital in Los Angeles eingeliefert worden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Nach einigen Komplikationen habe sie sich ersten Berichten zufolge auf dem Weg der Besserung befunden, berichtete der Nachrichtensender ABC News. Am Mittwoch sei ihr Herz dann für immer stehen geblieben.
Die Beerdigung soll in dieser Woche im engsten Familienkreis stattfinden. Die Familie appellierte an die Fans, keine Blumen zu schicken, sondern an die von der Schauspielerin ins Leben gerufene „Elizabeth Taylor AIDS Foundation“ zu spenden, für die sie 1993 einen Ehren-Oscar erhalten hatte. Außerdem sei es möglich, persönliche Kondolenznachrichten auf Taylors offizieller Facebook-Seite zu hinterlassen.
Bekannt wurde die am 27. Februar 1932 in London als Elizabeth Rosemond Taylor geborene Schauspielerin mit amerikanischen Eltern im Goldenen Zeitalter Hollywoods. Bereits 1944 stand Taylor als 12-Jährige für den Kinoerfolg „Kleines Mädchen, großes Herz“ vor der Kamera. Als Kinderdarstellerin und „Leading Lady“ des Hollywood-Studios MGM, bei dem sie von 1942 bis 1958 unter Vertrag war, spielte sie unter anderem die Hauptrolle in „Lassie – Held auf vier Pfoten“ (1944). Der Durchbruch gelang der Aktrice 1951 mit „Ein Platz an der Sonne“.
Nach ihrem Vertragsende mit MGM feierte die Ikone 1963 mit dem 20th-Century-Fox-Monumentafilm „Cleopatra“ weitere Erfolge. Insgesamt wirkte die Schauspielerin im Laufe ihrer mehr als fünf Jahrzehnte währenden Karriere inüber 50 Filmen mit und trat zuletzt auch als Synchronsprecherin für Animationsfilme in Erscheinung, unter anderem in einer Episode der US-Zeichentrickserie „Die Simpsons“.
Für ihre Leistungen in „Das Land des Regenbaums“, „Plötzlich im letzten Sommer“ und „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ wurde Taylor für den Oscar als „Beste Darstellerin“ nominiert, für „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ und „Butterfield 8“ erhielt sie die goldene Trophäe tatsächlich.
Im Mai 2000 wurde Liz Taylor von Königin Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben. Ihre letzten Lebensjahre musste die Diva, die eine enge Freundschaft mit Popstar Michael Jackson verband, im Rollstuhl verbringen, nachdem sie gesundheitlich häufiger angeschlagen war. Neben Medikamenten- und Alkoholmissbrauch kämpfte Taylor unter anderem gegen Hautkrebs und Pneumonia, eine chronische Entzündung der Lunge. Biografen zufolge wurde sie zwischen 30 und 40 Mal operiert, unter anderem an Lunge, Hüfte, Gehirn und Herz.
In der Stunde ihres Todes waren ihre drei leiblichen Kinder und ihre Adoptivtochter am Sterbebett anwesend, teilte ihre Agentin Sally Morrison dem Nachrichtensender ABC News mit. Michael Wilding ehrte seine Mutter als eine außergewöhnliche Frau mit Leidenschaft und Humor, die ihr Leben genossen habe. Er würdigte ihre Leistungen im Film und im Kampf gegen das HI-Virus. [js]
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