Heute ESC 2021 – dann ist Deutschland dran

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Diese Lieder treten heute beim ESC-Finale in Rotterdam an – zu sehen ab 20.15 Uhr im Ersten.

20.15 Uhr Countdown-Show mit Barbara Schönenberger. Um 20.40 Uhr folgt das „Wort zum Sonntag“, um 21 Uhr der eigentliche Wettbewerb und ab 0.45 Aftershow-Party. Jendrik tritt mit dem Song „I Don’t Feel Hate“ in der zweiten Hälfte der diesjährigen ESC-Show an. Los geht es mit …

01 ZYPERN mit Elena Tsagrinou („El Diablo“): Radio-Pop im Stil von Sia oder Lady Gaga. Der Ohrwurm handelt vom Kampf zwischen Gut und Böse und von der Liebe zu einer Person, die böse wie der Teufel („El Diablo“) ist.

02 ALBANIEN mit Anxhela Peristeri („Karma“): Balkanpop-Ballade mit Ethno-Elementen über den tiefen Fall einer verwöhnten, herzlosen Frau.

03 ISRAEL mit Eden Alene („Set Me Free“): Stimmgewaltiger Dancepop, in dem es auf Englisch und Hebräisch um eine Beziehung geht, von der sich die Sängerin emotional befreien will.

04 BELGIEN mit Hooverphonic („The Wrong Place“): Mystischer Mid-Tempo-Popsong, der von einem One-Night-Stand handelt, der schief lief. Die Sängerin fühlt sich am falschen Ort. Vielleicht der musikalisch anspruchsvollste Song diesmal.

05 RUSSLAND mit Manizha („Russian Woman“): Irgendwas zwischen russischem Rap, Beschwörungsgesang und Folklore – textlich geht es um Feminismus und weibliche Ermächtigung wie etwa auch bei Malta, Zypern und Aserbaidschan.

06 MALTA mit Destiny („Je me casse“): Dance-Hit mit Swing-Anteilen, der übersetzt „Ich hau ab“ heißt. Die Sängerin ist 18 Jahre jung und trägt selbstbewusst einen Text gegen dumme Anmachen vor. So heißt es etwa: „Wenn ich etwas Haut zeige, heißt das nicht, dass ich nachgebe, dir erliege. (Ich bin) Nicht dein Baby.“ Eine Favoritin 2021.

ESC-Favoriten aus Malta und Litauen

07 PORTUGAL mit The Black Mamba („Love Is On My Side»): Ballade mit auffälliger Stimme. Der Text dreht sich um eine Frau, die mit Träumen in die Niederlande geht, dort bei Drogen und Prostitution landet und dennoch an die Liebe glaubt. Portugal singt erstmals Englisch.

08 SERBIEN mit Hurricane („Loco Loco“): typischer Balkan-Pop und Frauenpower mit dem Zeug zum billigen Sommerhit. Tanzbar und ansteckend in seiner Lockerheit.

09 GROßBRITANNIEN mit James Newman („Embers“): Dancepop mit kantiger Stimme und eingängigen Bläsersätzen. Der ältere Bruder von John Newman („Love me Again“) singt über Leidenschaft in schwierigen Zeiten.

10 GRIECHENLAND mit Stefania („Last Dance“): 80er-Jahre-Synth-Pop mit Text zur Corona-Krise. Der „letzte Tanz“ meint den Verzicht junger Leute auf Spaß in wichtiger Lebensphase. Das Lied verbreitet aber auch Zuversicht, dass es wieder besser werde.

11 SCHWEIZ mit Gjon’s Tears („Tout l’univers“): intensive Ohrwurm-Ballade mit Kopfstimme. Der 22-jährige Gjon Muharremaj mit albanisch-kosovarischer Abstammung ist ein Favorit. Übersetzt heißt der Titel „Das ganze Universum“. Es geht ums Festhalten an der Hoffnung auf Liebe trotz Chaos in der Welt.

12 ISLAND mit Daði og Gagnamagnið („10 Years“): Indie-Electro-Popsong – Daði Freyr Pétursson lebt seit 2014 in Berlin. Mit seiner Band und „Think About Things“ galt er schon 2020 als einer der großen Favoriten für den abgesagten ESC. Wegen Corona-Falls nicht live auf der Bühne, sondern per Video.

13 SPANIEN mit Blas Cantó („Voy A Quedarme“): Typische ESC-Ballade von einem Sänger mit Dackelblick. Es geht um die bedingungslose Liebe zu einem geliebten Menschen.

Deutschland zu Beginn der zweiten Hälfte

14 MOLDAU mit Natalia Gordienko („Sugar“): süßer Popsong einer Sängerin, die schon 2006 beim ESC in Athen dabei war und damals Platz 20 erreichte.

15 DEUTSCHLAND mit Jendrik („I Don’t Feel Hate“): Gute-Laune-Pop mit Ukulele und heftigen musikalischen Wechseln – Kuddelmuddel. Manchem ist das Unbeschwerte und Fröhliche zu aufgesetzt.

16 FINNLAND mit Blind Channel („Dark Side“): Ohrwurm-Rockhymne mit langhaarigen Sängern im massentauglichen Linkin-Park-Stil.

17 BULGARIEN mit Victoria („Growing Up Is Getting Old“): ruhiger Hymnenpop mit zarter Stimme. 2020 gehörte die Sängerin mit ihrem „Tears getting sober“ zu den Favoriten.

18 LITAUEN mit The Roop („Discoteque“): Elektro-Popsong über Selbstakzeptanz. Es geht um die befreiende Kraft des Tanzens, auch wenn man es allein zu Hause tut – passende Botschaft zu Corona und Lockdown. Schon 2020 gehörte die Band zu den Top-Favoriten und hätte wahrscheinlich mit „On Fire“ den ESC gewonnen.

19 UKRAINE mit Go-A („Shum“): Elektro-Ethno-Popsong über einen traditionellen Tanz, der den Frühling beschwören soll. Die wohl eindrücklichste Performance des Jahres.

20 FRANKREICH mit Barbara Pravi („Voilà“): Die Singer-Songwriterin mit serbischen und iranischen Wurzeln tritt mit einem klassischen Chanson an, der von ihrem starken Lebensgeist handelt. Ein Ohrwurm mit Kraft und eine Favoritin für eine hohe bis sehr hohe Platzierung.

21 ASERBAIDSCHAN mit Efendi („Mata Hari“): Uptempo-Ethno-Popsong über die Tänzerin und Spionin Mata Hari. 2020 hatte dieselbe Sängerin eine andere bekannte Frau der Weltgeschichte besingen wollen: Cleopatra.

22 NORWEGEN mit Tix („Fallen Angel“): Popsong eines Sängers und Komponisten namens Andreas Andresen Haukeland, der das Tourette-Syndrom hat und schon in der Schulzeit den Spitznamen „Tics“ bekam, woraus er den Künstlernamen Tix machte.

ESC-Gastgeber Niederlande kurz vor Schluss

23 NIEDERLANDE mit Jeangu Macrooy („Birth Of A New Age“): Der in Surinam geborene Singer-Songwriter macht Modern Soul. Er lebt seit 2014 in Holland. Als Schwuler habe ihn die „Machokultur“ in der niederländischen Ex-Kolonie gestört, sagte er dem „Algemeen Dagblad“.

24 ITALIEN mit Måneskin („Zitti E Buoni“): ESC-ungewöhnlicher Rock-Song, der traditionell im Rahmen des altehrwürdigen Festivals Sanremo gefunden wurde. Der Band-Name ist das dänische Wort für „Mondschein“, da die Bassistin von dort stammt.

25 SCHWEDEN mit Tusse („Voices“): souliger Popsong eines Castingshow-Gewinners. Der Sänger ist 19, wurde im Kongo geboren und kam als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Schweden. Er setzte sich im harten schwedischen Vorentscheid Melodifestivalen durch.

26 SAN MARINO mit Senhit („Adrenalina“): Tanz-Popsong mit folkloristischen Elementen. Die Sängerin italienisch-eritreischer Abstammung scheiterte beim ESC 2011 in Düsseldorf im Halbfinale. Diesmal hat sie Unterstützung vom US-Rapper Flo Rida.

Bei Youtube gibt es auch nochmal alle Kandidaten im Zusammenschnitt. Hier aber nochmal die Videos der Contest-Finalisten im

Überblick:

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Bildquelle:

  • df-esc-2021: Eurovision Song Contest
156 Kommentare im Forum
  1. War ich mir bis vor einer Woche noch sicher, dass Litauen gewinnt, gefolgt von Malta, so sieht das heute nicht mehr so aus. Ich befürchte die Ukraine, gefolgt von Italien, Zypern, Azerbaijan und Malta werden wohl Top 5. Aber noch nie war ein ESC so unvorhersehbar wie diese Ausgabe. Dark Horse dürfte wohl Portugal sein (und das völlig verdient). Für Frankreich und Schweiz scheint der Zug auf einen Sieg wohl abgefahren zu sein (Gott sei Dank).
  2. Breaking News: es wird gemunkelt dass Deutschland der Topfavorit für den letzten Platz ist.
  3. Ich persönlich würde als Überraschung empfinden, sollte Deutschland mit diesem Beitrag nicht Letzter werden.
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