Heute dritter ZDF-„Erzgebirgskrimi“

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ZDF Erzgebirgskrimi
© ZDF/Uwe Frauendorf

Der Fund einer Leiche führt das Ermittler-Duo im dritten ZDF-„Erzgebirgskrimi“ zurück in die 90er. Alteigentümer aus dem Westen forderten damals einstigen Besitz in Ostdeutschland zurück. Bei den Ermittlungen tun sich weitere Todesfälle auf.

Idyllische Wälder, Kunsthandwerk und öfter ein „Glück auf!“ zur Begrüßung: Der ZDF-Krimi „Der Tote im Burggraben“ dürfte es heute, um 20.15 Uhr, nicht nur vielen Erzgebirglern warm ums Herz werden lassen. Und die sächselnde, blonde Försterin (Teresa Weißbach), die den Ermittlern wichtige Tipps gibt und selbst einem Feuerteufel auf der Spur ist, komplettiert den Heimat-Charme.

Doch hinter dieser Idylle verbergen sich auch alte Verstrickungen und Animositäten, die weit in die Vergangenheit reichen. Das wird spätestens beim Anblick der schon verwesten Leiche klar, die auf dem Gelände einer Burgruine entdeckt wird. Sie ist der Ausgangspunkt der Mordermittlungen.

Dritter „Erzgebirgskrimi“-Fall für Winkler und Szabo

Wie sich herausstellt, ist der Tote ein nach dem Zweiten Weltkrieg Enteigneter aus einer früheren Adelsfamilie, der mit den Nationalsozialisten gemeinsame Sache machte. Nach der Wiedervereinigung war er zurückgekommen, um seinen Familienbesitz zurückzufordern. Doch die Einheimischen hatten damit andere Pläne. Musste er deswegen sterben?

Die Ermittler Robert Winkler (Kai Scheve) und Karina Szabo (Lara Mandoki) stoßen in der Kleinstadt Hartenstein auf eine eingeschworene Gemeinschaft und Gegenwind. Dabei wird Winkler auch von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt. Am Ende haben sie es mit zwei weiteren Leichen zu tun.

Gedreht wurde die inzwischen dritte Folge des Erzgebirgskrimis während der Corona-Pandemie vergangenen Sommer in Hartenstein. Eibenstock, Aue, Schneeberg, Chemnitz und die Talsperre Sosa gehörten außerdem noch zu den Drehorten.

Führte in den bisherigen Folgen des Samstagskrimiformats Ulrich Zrenner noch Regie, übernimmt diesmal Constanze Knoche die Aufgabe. Den Angaben nach ist es ihre erste Primetime-Regie. Bei einem so jungen Format mache es besondere Freude, die Figuren weiter auszuloten, ihre Vorgeschichten zu entdecken und zu erfinden, beschreibt sie ihre Arbeit. Das ZDF selbst schwärmt von einem „authentischen ostdeutschen Krimi mit facettenreichen Figuren“.

Mit Alteigentümer-Rückforderungen nach der Wende wird zugleich ein kompliziertes Thema berührt, das Anfang der 90er Jahre in Ostdeutschland virulent war. Viel Unmut zwischen Ost und West entstand. Auch die Gerichte waren lange mit vielen Fällen beschäftigt. Historisch spannt die neue Folge so letztlich den Bogen sogar bis in die Zeit des Nationalsozialismus.

Fans des Heimatkrimis dürfen sich derweil schon auf eine Fortsetzung freuen. Folge vier, „Der letzte Bissen“, ist schon fertiggestellt. Im Sommer sind Dreharbeiten für Teil fünf und sechs der „Erzgebirgskrimi“-Reihe geplant. Das Erzgebirge bleibt also auf der deutschen Krimi-Landkarte und sorgt in den Wohnzimmern weiter für heimelige Kulissen. Das dürfte auch die derzeit pandemiegeplagten Touristiker freuen.

[Andreas Hummel]

Bildquelle:

  • df-zdf-erzgebirgskrimi: ZDF
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