Ein letztes Mal nehmen Prominente auf der „Wetten, dass..?“-Couch Platz. Am Samstagabend ist es mit dem Showklassiker vorbei.
Nach mehr als 33 Jahren endet eine TV-Ära: „Wetten, dass..?“ geht an diesem Samstagabend ab 20.15 Uhr zum letzten Mal über die Bühne. Grund für die Absetzung des Fernsehklassikers sind unter anderem die sinkenden Einschaltquoten. „Wetten, dass..?“ gab es seit 1981. Die Sendung war jahrzehntelang Europas erfolgreichste TV-Show. Zu den besten Zeiten im Jahr 1985 schauten allein in Westdeutschland weit mehr als 20 Millionen zu. Im Oktober des laufenden Jahres schalteten nur noch 5,5 Millionen ein. Im April hatte Moderator Markus Lanz verkündet, dass die Show eingestellt werde.
Die letzte Ausgabe kommt aus Nürnberg. Erwartet werden unter anderem die ARD-„Tatort“-Kommissare Til Schweiger, Wotan Wilke Möhring und Jan Josef Liefers sowie die Komiker Michael („Bully“) Herbig und Otto Waalkes sowie Hollywood-Schauspieler Ben Stiller. Auf der Liste der Gäste stehen außerdem Schlagerstar Helene Fischer und die Hip-Hop-Gruppe Die Fantastischen Vier. Auch der 2010 in der Live-Show verunglückte Wettkandidat Samuel Koch wurde eingeladen.
ZDF-Intendant Thomas Bellut zeigte sich kurz vor der letzten Show betrübt über das Ende von „Wetten, dass..?“. Es sei „kein erfreulicher Tag“. Aber die Entscheidung sei wohlüberlegt und richtig. „Nur wenn man etwas abschafft, hat man die Kraft und die Chance, etwas Neues zu schaffen“, sagte Bellut.
Der Sender plant bereits für die Zeit danach. „Es wird nicht das eine Nachfolgeformat geben“, sagte ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler der Deutschen Presse-Agentur. „Wir werden im Frühjahr die ersten neuen Shows auf den Schirm bringen.“
Unter anderem gehören dazu die neue Gameshow „Tausend“, eine gemeinschaftliche Entwicklung mit dem britischen Sender BBC, und die neue Familienshow „Das Spiel beginnt!“ mit Johannes B. Kerner. Dass „Wetten, dass..?“ so viel an Aufmerksamkeit verloren habe, begründete Himmler mit dem Verlust an „Alleinstellungsmerkmalen“. Hollywood-Stars seien mittlerweile überall in Deutschland präsent.
[dpa]
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