Dieses Jahr startet das ProSieben-Erfolgsformat „Germany’s Next Topmodel“ bereits in die siebte Runde. Während Heidi Klum wie gewohnt neue Models sucht, darf ihr Noch-Ehemann Seal dieses Mal nur zusehen. Sein Auftritt in der Show wurde nach der Trennung kurzerhand gestrichen.
Am heutigen Donnerstag (23. Februar, 20.15 Uhr) geht Heidi Klum wieder auf dem Privatsender ProSieben in die Spur und reist fortan mit ihren Kandidatinnen um die Welt. Dieses Jahr treten insgesamt 51 zuvor ausgewählte Nachwuchstalente an, um den Sprung in die Modebranche zu schaffen. Viel Wirbel wird jedes Jahr vor dem Staffelstart des Formats gemacht, doch dieses Mal schmeckt alles ein wenig anders. Denn Aufsehen erregt die Show nicht unbedingt aus sich selbst heraus, sondern viel mehr durch Heidi Klums Privatleben und zunehmenden Gerüchten, dass das Format „Germany’s Next Topmodel“ dem Ende entgegen gehe.
Klums Privatleben hat zu Jahresbeginn Risse bekommen. Nach sieben Ehejahren gaben ihr Ehemann Seal (49) und sie die Trennung bekannt. Die Vorzeigefamilie mit vier Kindern existiert nicht mehr in alter Form. Jetzt darf Seal noch nicht einmal einen kurzen Gastauftritt in der Show hinlegen. Eine spontane Gesangseinlage bei den Dreharbeiten im Dezember findet keinen Eingang in die erste Ausgabe der Reihe. Angeblich soll die Chefin persönlich dahinter stecken, dass Seals Auftritt ausfällt.
Nach einem Quotenhoch in der dritten und vierten Staffel bildete sich das Interesse an der Show in Durchgang fünf und sechs wieder etwas zurück. Immer wieder tauchen nun Gerüchte um ein baldiges Ende ihrer ProSieben-Show auf. „Zu Vertragsinhalten äußern wir uns nie“, sagt Sendersprecher Christoph Körfer. „Versichern können wir aber schon jetzt, dass „Germany’s Next Topmodel – by Heidi Klum“ mit Heidi Klum im Jahr 2013 bei uns läuft.“
Auch der große Glanz und die Hoffnung auf eine Karriere sind mit dem Sehnsuchtsformat nicht mehr in Verbindung zu bringen. Die Vorjahressiegerin, Jana Beller, wollte sich nicht von Vater Günther Klum vermarkten lassen und musste auf publikumswirksame Auftritte verzichten. Klum schickte dafür unter anderem die Zweitplatzierte ins Laufsteg-Rennen: Rebecca Mir ist jetzt immerhin „taff“-Reporterin und bei der RTL-Show „Let’s Dance“ auf dem Parkett.
Und dann überhaupt Casting im TV: Zwar verbuchte das Sendersystem ProSiebenSat.1 mit der Gesangsshow „The Voice of Germany“ einen Überraschungserfolg, doch das Genre Selektions-TV hat Ermüdungserscheinungen bekommen. Dieter Bohlens Suche nach dem“Superstar“ läuft ordentlich, aber nicht herausragend, die Show „X Factor“ auf Vox blieb unbedeutend, „Das Supertalent“ im Herbst 2011 brachte es wieder auf hohe Werte, knickte aber in der Konkurrenz zu „Wetten, dass..?“ und auch „The Voice“ ein.
Wenig Erfolg hat derzeit die Vox-Show „Das perfekte Model“. Eva Padberg und Karolina Kurkova gehen ähnlich wie Klum immer dienstags auf die Pirsch nach Nachwuchs. Eine Sendersprecherin räumt ein, in der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer mit der Show „auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 7,0 Prozent“ gekommen zu sein. „Wir hoffen im Laufe der Staffel noch mehr Zuschauer dieser Zielgruppe für das Format begeistern zu können.“ Eine Wiederauflage scheint derzeit in weiter Ferne zu liegen: „Ob es eine zweite Staffel gibt, können wir erst am Ende der Staffel sagen.“
Trotz eher mäßiger Vorzeichen also hoffen 51 junge Damen (von mehr als 15 000 Bewerberinnen) auf ein Weiterkommen unter den Augen der kritischen Jury um Heidi Klum, Thomas Hayo und Thomas Rath. 51 deswegen, weil die 20-jährige Vorjahreskandidatin Melek aus Stuttgart nach einer Lymphdrüsenkrebserkrankung wieder dabei sein kann – mit einer Art „Wild Card“. „Ich freue mich sehr, dass es Melek wieder gut geht und sie in diesem Jahr wieder dabei sein kann“, zitiert ProSieben seine Jurorin Klum.
Dieses Jahr geht Klum mit ihrer eigenen „Heidi-Cam“ auf Model-Suche. „Mein ganz persönliches Video-Tagebuch, das mich überall begleitet“, sagt sie. Jury-Kollege Thomas Rath (46) kündigt die „Jurysprechstunde“ als weitere Neuerung an. „Die Mädchen können jederzeit zu einem privaten Gespräch zu uns kommen. Wir geben Tipps, ermutigen oder üben auch mal konstruktive Kritik.“[Carsten Rave/fm]
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