„Hart aber fair“-Abschied: „Zuschaueranwältin“ Brigitte Büscher geht

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Hart aber fair; © WDR
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Die ARD-Talkshow „Hart aber fair“ muss künftig ohne Brigitte Büscher auskommen. Die „Zuschaueranwältin“ verabschiedete sich am Montagabend vom Fernsehpublikum:

„Ich habe gern ein bisschen Wirklichkeit in die Sendung getragen, dass wir es hier miteinander diskutieren konnten. Aber jetzt habe ich mich entschieden, nach – Achtung! – 23 Jahren: Es ist Schluss für mich, ich werde etwas Neues anfangen, auf neue Wege gehen. Und wie sagt man so schön? Alles Gute, alles Liebe. Und wir werden sehen, was 2024 so kommt.“

Ihr sei es wichtig, dass sie sich noch von ihren Zuschauer verabschieden dürfe, sagte Büscher, die in der Sendung die Publikumsreaktionen vorlas und Straßenumfragen machte. „Sie konnten uns anrufen, Sie konnten Faxe schicken, dann kam das Gästebuch dazu, Social Media. Und ich habe Ihre Meinung immer dann als besonderen Gewinn empfunden, wenn Sie mit Respekt diskutiert haben. Wenn Sie Zuspruch und Widerspruch gut verpackt haben. Wenn Sie mit offenem Visier diskutiert haben“, sagte die Reporterin ans Publikum gewandt.

„Hart aber fair“-„Zuschaueranwältin“ Brigitte Büscher hatte am Montag bereits ihren letzten Auftritt

„Es gibt natürlich auch die Zuschauerinnen und Zuschauer, die einfach nur auf dem Sofa gesessen haben“, fuhr Büscher fort. „Auch das finde ich natürlich absolut legitim. Ich habe mich nicht gefreut über den Hass oder die Hetze. Und Sie alle wissen, dass das in den letzten Jahren sehr stark zugenommen hat. Das macht es schwer, sich mit den Meinungen von Menschen auseinander zu setzen, obwohl das natürlich auch sein muss. Ich war gern als Reporterin unterwegs.“

Der Abgang von Büscher fällt in zeitliche Nähe mit dem Wechsel der Produktionsfirma von „Hart aber fair“. Das Unternehmen Ansager & Schnipselmann von Jürgen Schulte und dem langjährigen „Hart aber fair“-Moderator Frank Plasberg ist vom kommenden Jahr an nicht mehr im Boot. Gastgeber Louis Klamroth wird die montägliche Talkrunde von Ende Januar an mit der Firma Florida Factual selbst produzieren. „Hart aber fair“ ist eine Produktion für das WDR Fernsehen.

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4 Kommentare im Forum
  1. Schade, wieder wurde eine gute Sendung kaputt gemacht oder heißt es besser ... an die Anforderungen der Zeit angepasst, so wie es die Zuschauer wollten...? Seit dem Weggang von Frank Plasberg hat die Sendung ihr Profil und ihren Biss verloren. Für Louis Klamroth sind die Schuhe von Frank Plasberg 10 Nummern zu groß, aber sicher war das so geplant. In meinen Augen wurde ein Nichtskönner auf einen Platz gesetzt, auf welchem ein Politprofi gefragt wäre. Aber Hintergrund des Neuen, sein Umgang und seine Art und Weise sprechen für sich. Kein Wunder das die Profis das sinkende Schiff verlassen. Von Herrn Klamroth halte ich gar nichts, er ist nur heiße Luft und Show.
  2. Nun ich finde es schade, dass Frau Büscher aufgehört hat.Sie war immer sympathisch und die Zuschauerstimmen sind immer von ihr Fakten gerecht präsentiert worden. An Louis Klamroth habe ich nichts auszusetzen, mal schauen wie "Hart aber Fair" im neuen Jahr sein wird mit Klamroths neuer Medienfirma. Die Sendung soll sich anscheinend an ein jüngeres Publikum richten.
  3. Naja, ob sie freiwillig ging? Kritik an Klamroth: Harsche Reaktionen nach „Hart aber fair“-Verabschiedung – „beschämender Moderator“
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