
Hamburg – Late-Night-Mann Harald Schmidt könnte ab 2011 die ARD-Kabarettsendung „Satire Gipfel“ von Mathias Richling übernehmen.
Derzeit sei es zwar nur eine Personal-Idee, über deren Verwirklichungschancen sich die Beteiligten noch ausschweigen. Doch den Verantwortlichen in der ARD erscheine sie „geradezu ideal“, wie ein beteiligter Hierarch gegenüber dem „Spiegel“ sagte.
Für die ARD würde das gleich mehrere Probleme auf einmal lösen. Zunächst einmal die Richling-Frage: Der Kabarettist ist als Parodist zwar begnadet, gelte als Gastgeber aber intern als Fehlbesetzung. Dann gebe es das Satire-Problem: Das ZDF hat der ARD da mittlerweile den Rang abgelaufen, mit „Neues aus der Anstalt“ und der „heute-show“.
Zudem kam die Sendung, die wegen des Einspruchs von Dieter Hildebrandt nicht „Scheibenwischer“ heißen durfte, nie aus dem Quoten-Tal. Drittens das Sendeplatz-Dilemma: Wenn Günther Jauch 2011 zur ARD wechselt, könnte Anne Will auf den Donnerstag ausweichen, doch wo bleibt dann die „Harald Schmidt Show“?
Mit den beteiligten TV-Stars sollen laut „Spiegel“ bisher im Detail noch keine Gespräche geführt worden sein, allerdings hofft mancher in der ARD, dass Schmidt die Idee charmant findet, da er seine Satire-Karriere einst als Kabarettist im Düsseldorfer Kom(m)ödchen begann. Vielleicht, so ein Beteiligter zu dem Magazin, ließe sich sogar Dieter Hildebrandt erweichen, für die neue Show den Markennamen „Scheibenwischer“ wieder herauszurücken. Doch der Kabarett-Altmeister winkt ab: „Nein, das ist für mich erledigt.“[fp]
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