Am heutigen Sonntag wird Moderator Günther Jauch in der ARD erstmals durch seine nach ihm betitelte politische Talkshow führen. Ab 21.45 Uhr wird er mit seinen Gästen darüber diskutieren, ob Deutschlands Kriegseinsätze nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 gerechtfertigt waren.
Allerdings kommen keine aktuellen politischen Vertreter zu Wort. Jauch begrüßt am Sonntagabend Marcy Borders, Überlebende der Anschläge auf das World Trade Center, den Vorstandsvorsitzenden des Axel-Springer-Verlags Matthias Döpfner und die Autorin Elke Heidenreich. Wie die ARD am Freitag weiter mitteilte, werden der ehemalige Bundesverteidigungsminister Peter Struck und der Afghanistan-Experte Jürgen Todenhöfer zu Wort kommen. Komplettiert wird die Diskussionrunde vom ehemaligen Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft Jürgen Klinsmann und Tanja Menz, deren Sohn in Afghanistan gefallen ist.
Die Gäste sollen unter anderem folgende Fragen beantworten: „Gab es Alternativen zur ‚uneingeschränkten Solidarität‘ der Regierung Schröder? Haben wir im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus überreagiert? Welche Erfolge hat der Afghanistan-Krieg gebracht? Wie stehen die Deutschen zu einem sofortigen Abzug aus Afghanistan?“ Zuschauer sind eingeladen, sich per E-Mail an der Talksendung zu beteiligen.
Jauch löst mit seiner Sendung Anne Will ab, die vier Jahre lang erfolgreich den politischen ARD-Sonntags-Talk bestritten hatte. Sie musste mit ihrer Sendung „Anne Will“ auf den Mittwochabend ausweichen. [rh]
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