Die Redaktion der ARD-„Tagesschau“ rätselt weiter über die Wetter-Panne am Sonntagabend. Man habe „noch keine zufriedenstellende Begründung“.
Millionen „Tagesschau“-Zuschauer haben am Sonntagabend keinen Wetterbericht zu sehen bekommen und keiner weiß, warum. Die Macher der Nachrichtensendung hatten am Montagmittag dafür „noch keine zufriedenstellende Begründung gefunden“, wie der Erste Chefredakteur von ARD-aktuell, Kai Gniffke, sagte. Die Protokolle der verschiedenen Softwaresysteme seien intensiv ausgewertet worden.
Chefsprecher Jan Hofer hatte gegen Ende der 20-Uhr-Ausgabe das Wetter angekündigt, der animierte Film aus der Frankfurter Wetterredaktion des Hessischen Rundfunks setzte aber nicht ein. Stattdessen sahen die Zuschauer einen schwarzen Bildschirm. „Mit dem neuen Studio hat das nichts zu tun, denn an der Videobearbeitung von ARD-aktuell hat sich nichts geändert“, betonte Gniffke.
„Da der Wetterfilm die Sendung beendet, gab es leider keine Möglichkeit mehr, den Zuschauern danach noch eine Erklärung zu geben beziehungsweise sich zu entschuldigen“, erläuterte Gniffke. Später gab es in den „Tagesthemen“ in der Halbzeit-Pause des Länderspiels Deutschland-Kamerun nur einen einzigen Satz zur Wetterprognose für Montag. Dies sei aber „der Normalfall in dem kurzen 7-Minuten-Format. Da war also alles in Ordnung.“
Mit einem Augenzwinkern sagte der ARD-aktuell-Chefredakteur noch: „Für heute wage ich zwei Prognosen. Erstens: Das Wetter bleibt gut. Zweitens: Heute abend werden wir wieder ein Wetter senden.“
Der Ausfall hatte am Sonntagabend im Kurznachrichtendienst Twitter zu zahlreichen Reaktionen geführt. Auf der offiziellen Seite der „Tagesschau“ wurde die Panne bedauert und auf ein Video mit den Wetteraussichten verlinkt. [dpa]
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