Die einen lieben, die anderen hassen es: Das „Dschungelcamp“ von RTL. Nun war das Format sogar für den renomierten Grimme-Preis nominiert, doch die Jury zeigte sich von der Urwald-WG unbeeindruckt und verwehrte ihr die Auszeichnung.
Für die Jury des Grimme-Preises zählt das „Dschungelcamp“ scheinbar nicht zum Qualitätsfernsehen. Die umstrittene RTL-Show, die jedes Jahr Millionen Zuschauer vor die TV-Bildschirme lockt, war in der Kategorie Unterhaltung für die renomierte Fernseh-Auszeichnung nominiert, konnte die Jury am Ende aber nicht von sich überzeugen. Daher musste das „Dschungelcamp“ ohne Trophäe nach Hause gehen.
Schon die Nominierung der von Kritikern oftmals als Ekelshow verschmähten Sendung, bei der jedes Jahr zehn vermeintlich prominente Kandidaten für zwei Wochen in den australischen Dschungel ziehen, hatte für Aufregung gesorgt. Immerhin sollen mit dem Grimme-Preis Fernsehsendungen und -leistungen ausgezeichnet werden, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind. Für zahlreiche TV-Zuschauer ist dieses Ziel aber nicht mit dem Unterhaltungsformat des Kölner Privatsenders zu vereinen – und offenbar auch nicht für die Jury.
Im Bereich Unterhaltung, in dem ohnehin nur zwei Preise vergeben werden, setzte sich am Ende die Folge „Schrottys Kampf“ aus der NDR-Serie „Der Tatortreiniger“ sowie das „Switch Reloaded – ‚Wetten, dass…?‘-Spezial“ durch, in dem der erste Auftritt von Markus Lanz als neuer Moderator aufs Korn genommen wurde. [fm]
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