Gottschalk verrät „Tatort“-Mörder in seiner RTL-Show

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Weil er mit seiner neuen RTL-Show „Mensch Gottschalk – Das bewegt Deutschland“ in Konkurrenz zum ARD-„Tatort“ stand, verriet Thomas Gottschalk den Mörder der Krimi-Reihe gleich am Anfang seiner „Schreinemakers live“-ähnlichen Sendung.

Thomas Gottschalk war sich des Problems schon vorher bewusst: Der ARD-„Tatort“ werde der größte Widersacher bei der Premiere seiner neuen RTL-Show „Mensch Gottschalk – Das bewegt Deutschland“, gab er schon vor der Premiere zu verstehen. Der Altmeister, der längst nicht mehr die hohen Millionen-Quoten wie zu Zeiten des legendären ZDF-Klassikers „Wetten, dass..?“ einfährt, machte daher aus der Not eine Tugend: Er verriet dem Publikum kurz nach 20.15 Uhr schon ganz keck: „Die Paula war’s – die war die Täterin!“
 
Und weil er seinen Zuschauern einen Rundum-Service bieten wollte, hob der 66-Jährige um 21.44 Uhr den Finger und sagte: „Der „Tatort“ ist nun vorbei.“ Wer auf ihn gehört habe, der habe ja sowieso schon gewusst: „Die Paula war’s.“ Die Redaktion half ihrem Moderator noch und blendete in einem Laufband unten eine Begrüßungsformel ein für Zuschauer, die gerade vom Tatort zu Gottschalk umgeschaltet hatten.

Rund 15 Themen mit einer Reihe von prominenten und nicht prominenten Gästen – das hatten Gottschalk und RTL schon vor einigen Tagen angekündigt. Irgendwie wirkte das Format wie eine verlängerte Fassung von „Stern TV“ – nur dass das Magazin nicht von Günther Jauchs Firma I&U hergestellt wird, sondern von Spiegel TV. Der thematische Gemischtwarenladen erinnerte von der Machart auch an „Schreinemakers live“ in den neunziger Jahren oder an manchen Jahresrückblick.
 
Aber Gottschalk hat auch seine persönliche Handschrift, die unübertroffen bleibt. Witzig waren die Einstellungen, als er mit seinem neuen Duz-Freund, dem Daimler-Chef Dieter Zetsche, in einem autonom fahrenden Auto saß. Er nahm die Hände vom Steuer, und als das Fahrzeug allein weiter brauste, wurde es Gottschalk sichtlich mulmig. Zetsche wiederum musste den dauernd quatschenden Bordcomputer mit dem Befehl „Abbruch“ bändigen.
 
Ungewöhnlich war auch der Auftritt von Fritz Geissel, einem Großcousin des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump aus Kallstadt in der Pfalz. Dabei saß auch die Filmemacherin Simone Wendel, der Trump einmal ins Mikrofon gesagt hatte, er liebe die USA am meisten, „but I love Kallstadt also!“ – eine offizielle Liebeserklärung an die Pfalz.
 
Typisch aber auch für diese RTL-Show, die im Bereich Information angesiedelt ist: eine Portion Eigenwerbung. Leon Windscheid, der Millionär aus Günther Jauchs RTL-Rateshow „Wer wird Millionär?“, berichtete in Bildern von seinem neuen Schiff „MS Günther“, benannt nach Jauch – der Sendehinweis auf die Promiausgabe von „Wer wird Millionär?“ an diesem Montag durfte nicht fehlen. Die Bühne tat sich auch auf für die „Let’s Dance“-Gewinnerin Victoria Swarovski.
 
Einer, der weiß, wie man seinen Gastgeber behandelt, ist auch Martin Schulz. Der EU-Parlamentspräsident entgegnete auf Gottschalks Frage „Der (Wladimir) Putin – wie ist der?“ mit den simplen, aber warmen Worten: „Sie sind netter!“ Die Schmeichelei gefiel Gottschalk. Und dann blieb noch Gottschalks Ankündigung vom Showbeginn um 20.15 Uhr: „Ich versuche, nicht zu überziehen.“ Bis Mitternacht hatte der Sender die neue Gottschalk-Sause angesetzt. Und was wurde draus? 00.00 Uhr. Der neue Gottschalk schafft sogar Punktlandungen. [dpa/kw]

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12 Kommentare im Forum
  1. Das war eine ganz billige Nummer von Gottschalk. Damit hat er in meinen Augen gleich am Anfang der Sendung bestätigt, dass er und seine Sendung in Sachen Einschaltquoten kaum eine Chance hat.
  2. Ich hatte Gottschalk mal wirklich geschätzt. Erschreckend wie schnell er sein Niveau an seinem neuen Sender angepasst hat.
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