Im Angesicht stetig sinkender Quoten und einiger Anlaufschwierigkeiten, will „Gottschalk live“ nun offenbar den erfahrenen Redakteur und „0137“-Entwickler Markus Peichl ins Boot holen.
Der Österreicher Peichl war zuvor Redaktionsleiter bei der ARD-Talkshow Beckmann und 1985 einer der Gründer der Lifestyle-Zeitschrift „Tempo“. In den 1990er Jahren entwickelte er die Talkshow „0137“ für den Pay-TV-Sender Premiere. Nach aktuellen Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ soll Peichl nun seine journalistischen Erfahrungen aus allen Medienformen in der Redaktion von „Gottschalk live“ einbringen. Das Blatt spekulierte, dass der Medienexperte die Sendung konzeptionell verbessern und möglicherweise einige Dinge ändern soll.
Grund für die Neuverpflichtung ist wahrscheinlich das Absacken der Quoten der Vorabendsendung des ehemaligen „Wetten, dass…?“-Moderators in den ersten Wochen. Nach einem gelungenen Einstand mit insgesamt 4,34 Millionen Neugierigen, gingen die Zuschauerzahlen permanent zurück. Momentan erreicht die Show einen durchschnittlichen Marktanteil von 3,5 Prozent bis 5,5 Prozent.
Gottschalk selbst sieht seine Rolle dabei als entspannender Unterhalter, der das Programm bis zur ernsten „Tagesschau“ im Ersten auffüllt. Bisher gab sich die ARD demonstriert nach außen Gelassenheit. Den Inhalt der Show, die sich als eine Art Gemischtwarenladen mit viel Produkt-PR der Gäste und reichlich Programmwerbung präsentiert, will die Programmdirektion bisher nicht ändern. „Den inhaltlichen Kurs der Sendung bestimmen Thomas Gottschalk und sein Redaktionsteam“, sagte ein ARD-Sprecher zwei Wochen nach Sendungsstart. „Das ist auch richtig so, denn ‚Gottschalk Live‘ ist eine halbe Stunde, die zu 100 Prozent von der Persönlichkeit des Moderators geprägt wird“. [sv]
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