Über 60 Schauspieler und TV-Macher können sich in diesem Jahr Hoffnungen auf einen der angesehenen Grimme-Preise machen. Die Sonderauszeichnung für das Lebenswerk geht an einen großen Blonden.
ZDF-Moderator Thomas Gottschalk erhält beim diesjährigen Grimme-Preis die „Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbands“ für sein Lebenswerk. Wie das Grimme Institut am Mittwoch mitteilte, nimmt der 60-Jährige als Entertainer „seit gut drei Jahrzehnten in einzigartiger Form eine unverwechselbare Rolle“ ein. Gottschalk verkörpere eine „verblüffende und frische Mischung aus Fröhlichkeit, Schlagfertigkeit, Unbefangenheit und intelligentem Witz“.
Gleichzeitig gab das Institut die 61 Nominierungen für die 47. Preisverleihung bekannt. An der Spitze liegen wie so oft, die öffentlich-rechtlichen Sender. Die Privaten erhielten lediglich acht Nominierungen, allesamt in der Unterhaltungssparte. Die Nominierungen reichen vom Quotenhit „Tatort“ über „Unser Star für Oslo“, „DDR Ahoi“ bis zur Ruhrgebietskomödie „Ein Schnitzel für drei“.
Der Privatsender RTL erhielt keine einzige Nominierung. Dafür sind die Konkurrenten von Pro Sieben Sat 1 in der Sparte „Unterhaltung“ gut vertreten. Von Pro Sieben wurden „Switch Reloaded – Das Dschungel Special“, „Elton vs. Simon“ und die Eurovisions-Auswahlshow „Unser Star für Oslo“ (zusammen mit der ARD) nominiert. Sat 1 geht mit „Der letzte Bulle“ und „Danni Lowinski“ ins Rennen. Weitere Nominierungen gingen unter anderem an die WDR-Produktion „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ und die „Arte Lounge“.
Grimme-Direktor Uwe Kammann zog eine positive Bilanz des Fernsehjahres 2010 und sagte: „An dieser Stelle muss sich das Deutsche Fernsehen auch international nicht verstecken“. Oft werde der Programmreichtum allerdings für das Publikum nicht ausreichend deutlich, so Kammann,weil eran ganz unterschiedlichen Programmstellen und zu oft ungünstigenSendezeitenzu finden sei. Die Nominierungskommissionen wählten die Kandidaten aus insgesamt 599 Vorschlägen aus. Die Preisträger werden am 16. März in Düsseldorf bekanntgegeben. Die Gala mit der Übergabe folgt am 1. April im Stadttheater von Marl.
Der Preis gilt als die wichtigste Fernsehauszeichnung in Deutschland und ist nach Adolf Grimme benannt, der von 1948 bis 1956 Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) war. [mw]
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