Der Berliner Sternekoch Tim Raue (37) hat zugegeben, dass er bei der vom Publikum mit Missachtung gestraften Sat-1-Show „Deutschlands Meisterkoch“ im vergangenen Herbst nur wegen des Geldes mitgemacht hat.
„Ich habe noch nie im Leben gespart. Also bin ich auf den Fernsehstrich gegangen. Da verdienst du an einem Tag genauso viel Geld wie ein Küchenchef in einem Monat“, sagt Raue in der neuen Ausgabe des Münchner Männer-Monatsmagazins „GQ“ (Gentlemen’s Quarterly). Das Honorar nutze Raue nach eigener Darstellung, um im September ein eigenes Gourmet-Restaurant in Berlin-Kreuzberg zu eröffnen. Fast eine Million Euro mussten er und seine Frau dafür aufbringen.
Der Kredit stamme bewusst von der Berliner Volksbank und nicht von Investoren: „Da redet uns wenigstens keiner rein. Investoren wollen immer mitreden: Die schlagen irgendwann vor, ein Dinnertheater oder so einen Scheiß zu machen.“ Soeben erschien Raues Autobiografie „Ich weiß was Hunger ist“.
Die mit großem Werbeaufwand umgarnte Sat-1-Show „Deutschlands Meisterkoch“, an der Raue sich beteiligt hatte, war beim Privatsender im vergangenen Herbst ein quotentechnischer Totalausfall gewesen. Bereits nach drei Ausgaben hatte Sat 1 das Format von der Primetime auf einen unattraktiven Sendeplatz am frühen Samstagabend umgesetzt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dpa/ar]
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