Der ehemalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler ist für seinen Einsatz in den Schlichtungsgesprächen zum umstrittenen Bahnprojekt „Stuttgart 21“ mit dem Leuchtturm-Preis ausgezeichnet worden. Die Verhandlungen waren vom SWR und dem Dokumentationskanal Phoenix live übertragen worden.
Die Auszeichnung der Journalistenvereinigung „Netzwerk Recherche“, die am Mittwochabend in Mainz verliehen wurde, ging zu gleichen Teilen auch an die Journalisten Andreas Zielcke („Süddeutsche Zeitung“) und Arno Luik („Stern“) für ihre Analysen zu dem Millionenprojekt der Deutschen Bahn in Stuttgart. Geißler forderte bei der Preisverleihung, es brauche zukünftig eine „mediale Form der Demokratie“.
Der Vorsitzende des Netzwerks Recherche, Thomas Leif, sagte, Geißler habe die besondere Gabe, „im Gewand des Schlichters Aufklärung zu bringen.“ Alle drei Preisträger hätten durch ihre Arbeit „Licht in das Dunkel um ‚Stuttgart 21‘ getragen und viele vermeintliche Fakten als Blütenträume der Planer entlarvt“. Die Schlichtungsgespräche waren im Fernsehen übertragen worden und hatten dem Sender Phoenix Spitzen-Einschaltquoten beschert. [mw]
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