Gut ein Jahr nach dem Impro-„Tatort“ wagt das Erste einen neuen Anlauf: Charly Hübner spielt in dem Drama über Monate des DDR-Abgesangs die Hauptrolle.
„Für immer Sommer 90“ von den Regisseuren Lars Jessen und Jan Georg Schütte geht auf die Suche nach Spuren einer ostdeutschen Identität. Die Geschichte führt aber auch bis ins gegenwärtige Deutschland. Andy Brettschneider – gespielt von Charly Hübner, der selbst in der DDR aufwuchs – wird mit drastischen Anschuldigungen aus jenem Sommer 1990 nach dem Mauerfall konfrontiert, die ihn zu einer Reise in die Vergangenheit zwingen. Was geschah vor 30 Jahren mit seinen Freunden in der letzten gemeinsamen Sommernacht?
Die Regisseure gaben ein Drehbuch vor, das den Darstellern viel Raum für Improvisation ließ. Die Schauspieler wurden am Set mit ihnen unbekannten Details konfrontiert, auf die sie spontan zu reagieren hatten. Nach lediglich elf Drehtagen war der Film im Kasten.
Das Erste zeigt das Improvisationsdrama über die Zeit nach der Wende 1989 am heutigen Mittwoch um 20.15 Uhr. Online kann man den Film auch schon vorab sehen. Für immer Sommer 90″ wurde hauptsächlich in Mecklenburg-Vorpommern produziert, als die Pandemie im Sommer abgeflaut war. Am Set galten strikte Hygieneregeln, wie Maskenpflicht außer direkt vor der Kamera und regelmäßige Tests des Teams.
Bildquelle:
- df-fuer-immer-90: ARD Degeto/Manju Sawhney