Kabarettist Dieter Nuhr ist bekannt für harsche Satire, doch bei Scherzen über die Klimaaktivistin und die Fridays-For-Future-Bewegung hört der Spaß für viele Zuschauer auf. Statt Lacher erntet er heftige Reaktionen im Netz.
In seiner ARD-Sendung „Nuhr im Ersten“ zieht Dieter Nuhr gerne Dinge oder Personen auf satirische Art durch den Kakao. Und da kaum jemand aktuell um das Thema Greta Thunberg, den Klimawandel und die globale Fridays-For-Future-Bewegung drum herum kommt, nahm sich der 58-Jährige nun die schwedische Schülerin und ihren Kampf ums Weltklima zur Brust.
Nuhrs satirische Anspielungen bezogen sich zumeist auf die Tatsache, dass Greta Thunberg erst 16 ist und damit seiner Meinung nach kein Mitsprachrecht in die Angelegenheiten der Erwachsenen habe. Sie als Schulkind würde sich doch gar nicht für Dinge wie die Grundversorgung interessieren, dafür seien schließlich die Eltern da.
Auch im Bezug auf das kälter werdende Wetter konnte er es nicht lassen: Heizen würde Greta ja wohl nicht und auch das Zimmer seiner eigenen Tochter, die an den Demonstrationen teilnimmt, würde er einfach nicht mehr beheizen. Er setzte noch einen drauf, indem er sich über die erneuerbaren Energien, durch Wind und Sonne angetrieben, ausließ: Diese würden ja nicht ausreichen um alle technischen Errungenschaften zu versorgen; man stelle den Kindern doch einfach Hamsterräder mit Dynamos in die Kinderzimmer, damit sie ihre Handys aufladen können und gelesen werde bei Kerzenlicht.
Im Netz spalteten sich die Reaktionen auf die Sendung in zwei Fronten: ein Großteil der Zuschauer fand Nuhrs Beitrag geschmacklos und respektlos gegenüber der jungen Generation der Fridays-For-Future-Bewegung und der Dramatik des Klimawandels. Auf der anderen Seite erhoben sich ein paar verteidigende Stimmen, die auf den Satire-Charakter der Darstellungen und die Meinungsfreiheit pochten. [msr]
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