Der Dokumentarfilm „Der letzte Akt“ erzählt all das, was im Kinofilm „Bohemian Rhapsody“ ausgespart wurde – nämlich die letzten Jahre und Tage von Freddie Mercury.
Hier steht nicht Live Aid 1985 im Vordergrund, sondern die Geschichte des „Freddie Mercury Tribute Concert for Aids Awareness“, einer Hommage der verbleibenden Mitglieder der Rockband Queen an ihren verstorbenen Frontmann Freddie Mercury. Das Konzert wurde am 20. April 1992 im Wembley Stadium in London gegeben.
„Freddie Mercury: Der letzte Akt“ erzählt auf Arte, heute ab 21.45 Uhr, die Geschichte des begnadeten Queen-Frontmanns zum ersten Mal unzensiert erzählt. Neben den Erfahrungen von HIV-Positiven und Personen, die nahestehende Menschen an den Folgen von Aids verloren haben, schildern Ärzte, überlebende HIV-Positive und Menschenrechtsaktivisten, darunter Peter Tatchell, die intensiven ersten Jahre der Pandemie in den 80er Jahren und die moralischen Debatten, die damit einhergingen.
In den späten 80er Jahren litt Freddie Mercury im Geheimen an der Krankheit Aids, die schwulenfeindliches Verhalten schürte und Hunderttausende Opfer forderte. Nach Mercurys Tod beschleunigte sich die öffentliche Akzeptanz dieser Krankheit, die zunächst stark tabuisiert wurde.
Gigantisches Tribute-Konzert für Freddie Mercury in Wembley
Das Freddie Mercury Tribute Concert war eines der größten Konzerte der Geschichte, ein Ereignis, das mit seiner TV-Ausstrahlung schätzungsweise rund eine Milliarde Menschen in 76 Ländern erreichte. Das Konzert hatte so auch gesellschaftliche Auswirkungen. Es kam zu einem entscheidenden Zeitpunkt, so dass ein sensiblerer und aufgeklärter Umgang mit Aids erreicht werden konnte.
Der Dokumentarfilm zeigt das erste umfassende Interview mit Mercurys Schwester Kashmira Bulsara sowie Gespräche mit den Protagonisten des Konzerts. Er erzählt die Geschichte einer Tragödie, die darin mündete, dass wichtige öffentliche Diskussionen endlich geführt werden konnten. Auch Stars, die bei dem Konzert dabei waren, darunter Gary Cherone (Extreme), Roger Daltrey (The Who), Joe Elliott (Def Leppard), Lisa Stansfield und Paul Young sowie den Promoter des Konzerts, Harvey Goldsmith, kommen zu Wort.
Bei Arte gehört der Freitagabend – wie immer, so auch heute – der Musik. So strahlt der Kultursender nach der Freddy-Mercury-Doku, ab 23.15 Uhr, noch eine Hommage den Italo-Disco-Sound der Achtziger aus. Liebevoll zusammengestelltes Archivmaterial wird mit Interviews von Künstlern und Protagonisten jener Epoche gepaart. Dazu zählen unter anderem Sabrina Salerno, Johnson Righeira, Savage und die La-Bionda-Brüder sowie angesagte DJs und Experten, darunter DJ Hell und Mathias Modica.
Musikabend auf Arte geht mit Italo Disco und Prince live weiter
Gefolgt wird diese Doku noch von einem Live-Mitschnitt des Prince-Konzerts von der „Purple Rain“-Tour 1985 in Syracuse (0.30 Uhr). Die Band spielte Hits aus den Alben “1999″ und “Purple Rain“ wie “Let’s Go Crazy“, “Little Red Corvette“, “I Would Die 4 U“, “When Doves Cry“ und “The Beautiful Ones“. Den krönenden Abschluss des Konzerts bildete eine fast zwanzig Minuten lange Live-Fassung des legendären Titels “Purple Rain“.
Setlist des Prince-Konzerts in Syracuse:
Let’s Go Crazy
Delirious
1999
Little Red Corvette
Take Me With U
Yankee Doodle Dandy
Do Me Baby
Irresistible Bitch
Possessed
How Come You Don’t Call Me Anymore
Let’s Pretend We’re Married
International Lover
God
Computer Blue
Darling Nikki
The Beautiful Ones
When Doves Cry
I Would Die 4 U
Baby I’m A Star
Purple Rain
Hinweise: „Freddy Mercury – Der letzte Akt“ ist bis zum 26. September online abrufbar via Arte.tv, die Italo-Disco-Doku bis 11. September und der Prince-Auftritt sogar bis 26. Oktober.
Quelle: Arte
Bildquelle:
- df-freddie-mercury-live: ARTE