Bundesliga, Champions League, Formel 1: Mit seinen Sportübertragungen lockt der Pay-TV-Anbieter Sky vor allem Männer vor die Bildschirme. Doch auch Spielfilme und Krimis stoßen bei der Bezahlplattform auf größeren Anklang als bei Frauen.
Das ergab eine am Montag vorgestellte Sonderauswertung des Marktforschers Media Control zu den ersten offiziellen Sky-Quoten seit Einstieg in die AGF-Quotenmessungen am 1. April. „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ – die meistgesehene, nicht-sportbezogene Sendung innerhalb der vergangenen zehn Tage – unterhielt am Sonntagabend rund 140 000 Männer ab 14 Jahren (Marktanteil: 0,9 Prozent). Zum Vergleich: Nur 20 000 Frauen schalteten den Kinofilm zur Primetime ein (Marktanteil: 0,1 Prozent).
Ein ähnliches Bild ergab sich bei „SOKO Leipzig: Die Moorleiche“, der TV-Serie mit der bislang höchsten Einschaltquote innerhalb des untersuchten Zeitraumes. 60 000 männliche Zuschauer und 1,1 Prozent Marktanteil standen auf dem Spartensender Sky Krimi am 2. April rund 40 000 weiblichen Zusehern und 0,7 Prozent Marktanteil gegenüber.
Während Sky bei Filmen Gesamtmarktanteile von maximal rund einem Prozent erreicht, sehen die Werte während der Fußball-Bundesliga-Konferenz gänzlich anders aus: Knapp eine Million Zuseher ab drei Jahren (Marktanteil: 9,9 Prozent) schalteten am vergangenen Samstag die Übertragungen ein. Dank 740 000 männlichen Zuschauern generierte der Sender in dieser Zielgruppe 16,1 Prozent Marktanteil. Die 240 000 Frauen erreichten ab 15.30 Uhr eine Sehbeteiligung von rund 4,8 Prozent.
Am Sonntagmorgen hielten die Formel-1-Quoten, auch bedingt durch den frühen Rennstart um 10 Uhr MEZ, nicht ganz mit König Fußball mit. 370 000 Gesamtzuschauer (Marktanteil: 2,9 Prozent) verfolgten Sebastian Vettels souveränen Sieg in Kuala Lumpur.
Sky selbst hatte zum Auftakt seiner Quotenmessungen im Rahmen der Erhebungen der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung von ARD, ZDF, Pro Sieben Sat 1 und RTL bereits am 4. April auf extrem hohe Einschaltquoten im Sportbereich und Marktführerschaften in der männlichen Zielgruppe verwiesen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Sky vollzog den Schwenk nach eigenen Angaben, weil das früher genutzte Modata-Panel von Werbekunden und Agenturen nicht vollständig anerkannt worden war (DF berichtete). [ar]
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