Formel 1 schlägt NFL-Football bei TV-Quoten

13
712
Formel 1 © learchitecto - Fotolia.com
© learchitecto - Fotolia.com

Formel 1 vor NFL, aber beide mit niedrigen Quoten: Motorsport- und Football-Begeisterung der deutschen TV-Zuschauer bleibt gering. Ganz oben thront einmal mehr der Münster-„Tatort“.

Gerade einmal 2,66 Millionen Menschen im Durchschnitt haben am Sonntag das Formel-1- Rennen bei RTL gesehen. Damit lag die Free-TV-Übertragung am frühen Abend bei der Reichweite allerdings vor der Football-Sendung von ProSieben am Nachmittag mit durchschnittlich 1,52 Millionen. Das Spiel zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Seattle Seahawks in München hatte nach Sender-Angaben einen Marktanteil von 8,8 Prozent, die Formel 1 von 9,8 Prozent.

Zuschauerzahlen für Formel 1 trotz Quoten-Siegs bescheidener als für die NFL-Premiere

Der für die TV-Unternehmen wichtige Marktanteil bei den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren lag beim Football indes bei 23,2 Prozent. Das war der dritthöchste Wert aller TV-Sendungen am Sonntag.

Das vorletzte der vier Formel-1-Rennen der Saison im Free-TV hatten Anfang September sogar nur 2,043 Millionen Menschen gesehen. In der Saison 2021 hatte RTL noch einen Durchschnittswert von 3,28 Millionen.

Mehr als 13 Millionen sehen Münster-„Tatort“

Der „Tatort“ aus Münster hat aufs Neue eine Topquote eingefahren, aber keinen Rekord aufgestellt. 13,08 Millionen (41,5 Prozent) Zuschauer schalteten am Sonntagabend ab 20.15 Uhr den Fall „Ein Freund, ein guter Freund“ ein. Das ist ein ausgezeichneter Wert, kommt aber nicht an die Folge „Fangschuss“ heran, die am 2. April 2017 14,56 Millionen gesehen (39,6 Prozent) hatten. Das war damals die höchste Zuschauerzahl für eine Münster-Episode und der höchste Marktanteil einer „Tatort“-Folge seit 1992 gewesen. Die Ermittler Frank Thiel (Axel Prahl) und Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) hatten diesmal mit dem Mord an einem Mafia-Anwalt zu tun.

Das ZDF strahlte das Liebesdrama „Inga Lindström: Jemand liebt Dich“ mit Birthe Wolter, Alexander Koll und Vanessa Rottenburg aus, dafür entschieden sich 3,42 Millionen (10,8 Prozent). Das Kochduell „Mälzer und Henssler liefern ab!“ kam bei Vox auf 1,24 Millionen (5,2 Prozent).

Sat.1 hatte den Science-Fiction-Film „Transformers: The Last Knight“ mit Mark Wahlberg und Anthony Hopkins zu bieten, 1,14 Millionen (4,4 Prozent) waren dabei. Die Doku „Trucker Babes – 400 PS in Frauenhand“ auf Kabel eins wollten 840.000 Leute (2,8 Prozent) sehen. ProSieben erreichte mit der Football-Übertragung des NFL-Matches Minnesota Vikings gegen die Buffalo Bills ab 18.55 Uhr immerhin noch 730.000 Fans (2,9 Prozent). Bei RTLzwei hatte die Komödie „Voll abgezockt“ mit Jason Bateman und Melissa McCarthy nur 540.000 Zuschauer (1,9 Prozent).

Bildquelle:

  • Motorsport-Rennstrecke-Formel-1: © learchitecto - Fotolia.com
13 Kommentare im Forum
  1. Kann man doch nicht miteinander vergleichen. Für Formel 1 besteht ja ein grundsätzliches Interesse, aber da ist die Bezahlschranke bzw. Umgehungsstrategie davor. NFL würde ich mir nicht mal anschauen, wenn ich dafür bezahlt würde.
  2. dieses ganze Quoten Gestöhne ist doch mittlerweile lächerlich. F1 steckt im PayTV und die 4 Rennen bei RTL, wird jeder der sich mal für F1 interessiert hat, aber gegen PayTV ist, ignorieren. Ist ab dem nächsten Jahr sowieso erledigt, da läuft kein Rennen mehr im FreeTV. NFL ist immer noch ein Nischensport in Deutschland und nur weil es aktuell auf Pro7 läuft, etwas mehr im Focus. aber immer noch kein Grund, es mit dem Tatort Sonntag Abend zu vergleichen.
  3. Das Schlimme am Internet ist, dass jeder Dinge behaupten kann, ohne Ahnung zu haben. Sorry. Auch im nächsten Jahr wird es die Formel 1 im Free-TV geben. Sogar 2025, 2026 und 2027, der kommende Rechtezyklus, sieht bei einem möglichen Heim-Grand-Prix eine Free-TV-Pflicht vor. Fakt ist: Aktuell hat Sky für 2023 noch nicht fertig verhandelt oder bekanntgegeben, wer Free-TV-Partner wird. Ein großer Unterschied.
Alle Kommentare 13 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum