
München -Die Berichterstattung des Hessischen Rundfunks (HR) über das Scheitern von Andrea Ypsilanti (SPD) wird laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus am 21. November den Rundfunkrat beschäftigen.
Journalisten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt hatten die vier Abgeordneten, die der SPD-Vorsitzenden die Stimme verweigerten, in Beiträgen unter anderem als „Verräter“ tituliert.
Reporter hätten Wertungen von Ypsilanti-Anhängern übernommen, bemängelte Frankfurts katholischer Stadtdekan Raban Tilmann, der dem HR-Rundfunkrat angehört, im Focus. Er frage sich, ob die Trennung zwischen Kommentar und Bericht eingehalten worden sei. Darauf wolle er HR-Intendant Helmut Reitze ansprechen.
Auch der stellvertretende Vorsitzende des Rundfunkrats, Unternehmer-Vertreter Dieter Weidemann, kritisierte im Focus: „Ein Sender darf sich nicht auf eine Seite ziehen lassen.“ Wenn dies passiert sei, habe der HR seine Pflicht verletzt, objektiv zu berichten. [mg]
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