Wayne Carpendale hat einen Film über seinen berühmten Vater Howard gedreht. Eine Herausforderung für Vater und Sohn gleichermaßen.
Für seine Fans ist er seit Jahrzehnten ein Star, Sänger von Knallern wie „Hello again“ und „Ti amo“. Doch für seinen Sohn ist er nur „Dad“. Wayne Carpendale (47) hat einen Film über seinen berühmten Vater Howard (78) gedreht. Der Film mit dem Titel „Durch meine Augen – Mein Vater Howard Carpendale“ läuft am heutigen Samstag, den 14. Dezember, um 21.45 Uhr im WDR Fernsehen und ist bereits vorab in der ARD-Mediathek zu sehen.
„Wenn Dad von der Bühne kommt“
„Ich wollte keine Hommage erzählen. Ich wollte einfach diesen Moment erzählen, wenn Dad von der Bühne kommt“, sagte Wayne Carpendale bei der Premiere des Films in München. Für ihn sei die Arbeit daran eine Herausforderung gewesen. Es sei „was anderes, als sich hinter einem Show-Konzept zu verstecken oder einer Rolle“. Und auch für seinen Vater sei das Ganze eine Herausforderung gewesen. „Dieser ganze Weg hat viel Vertrauen von meinem Dad vorausgesetzt.“
Die 45-minütige Dokumentation ist keine Nacherzählung des Lebens von Howard Carpendale oder seiner Lebensstationen von Durban in Südafrika über London, Köln, West Palm Beach in Florida bis nach München. Sie konzentriert sich auf die Phase der Comeback-Tournee des 78-Jährigen, der es – so bringt es sein Sohn in der Dokumentation auf den Punkt – ohne die Bühne einfach nicht aushält. Er wolle nicht einfach nur herumsitzen, sagt er in dem Film. „Golf hab ich genug gespielt.“
Der Film zeigt sehr persönliche, fast intime Momente. Er zeigt, wie Carpendale sich beim Musikhören im Auto auf seine Tournee vorbereitet, beim Spaziergang mit einer Mütze tarnt („Ohne Haare bin ich gar nix“) und an neuer Musik arbeitet, wie die ganze Familie sich zu einem Weihnachts-Fotoshooting im Haus von Wayne und Annemarie Carpendale versammelt.
Hüft-OP und Krankheit
Zu sehen ist, wie Carpendale senior sich im Krankenhaus von einer Hüft-Operation erholt und wie seine Familie und sein ganzes Team darum bangen, ob der Sänger das Konzert in München, der aktuellen Heimatstadt des Carpendale-Clans, trotz Krankheit auf und über die Bühne bringen kann.
Die Kamera werde bei allen Höhen und Tiefen dabei sein, hatte Carpendale junior seinem Vater gesagt, als er ihm von der Idee erzählte. Auch das ist in dem Film zu sehen – ebenso wie Begegnungen mit Fans und Journalisten, in denen er der Interviewerin anbietet, ihn beim Vornamen zu nennen. „Aber bitte nicht Howie“.
„Wie sehr ich Dich liebe“
Sänger Carpendale zeigte sich nach der Premiere in München sichtlich gerührt, auch wenn es nicht das erste Mal war, dass er den Film, den sein Sohn über ihn gedreht hat, zu sehen bekam. „Mein Sohn, ich kann nur sagen: Immer, wenn es zu Ende ist, habe ich ein sehr tiefes Gefühl, wie sehr ich Dich liebe.“
Text: dpa / Redaktion: Felix Ritter
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