Der Fernsehjournalist und Publizist Rüdiger Proske ist am Freitag im Alter von 93 Jahren in Hamburg gestorben. Proske war Millionen Zuschauern vor allem durch seine TV-Reihe „Auf der Suche nach der Welt von Morgen“ ein Begriff.
Die populärwissenschaftliche Reihe widmete sich von 1961 bis 1986 Themen wie Motorisierung, Kernenergie, Verstädterung oder Umweltverschmutzung und brachte es in den 25 Jahren ihres Bestehens auf 81 Folgen. NDR Intendant Lutz Marmorsagte: „Rüdiger Proske zählt zu der Pioniergeneration, die sich um die Entwicklung des Fernsehens in Deutschland verdient gemacht hat. Seine Domäne war der Wissenschaftsjournalismus, aber auch für Themen aus Politik und Wirtschaft fand er attraktive Darstellungsformen, die Maßstäbe setzten.“
Rüdiger Proske, geboren am 26. Dezember 1916 in Berlin, war 1952 in die Abteilung „Politik und Zeitfunk“ des damaligen Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) eingetreten. 1957 wurde er Leiter der Abteilung Zeitgeschehen / Fernsehen. 1960 – inzwischen war er auch Chef der „Nordschau“ – entwickelte er gemeinsam mit Gert von Paczensky das Politikmagazin „Panorama“. Seit 1963 arbeitete Proske als freier Filmproduzent und Publizist. Für den NDR produzierte er u. a. die mehrteilige Dokumentation „Auf der Suche nach Frieden und Sicherheit“. Proske erhielt für sein Wirken mehrere Grimme-Preise, den Deutschen und den Bayerischen Fernsehpreis sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen. [mw]
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