Bei der Vorstellung seiner neuen RTL-Restaurantschule in Berlin hat sich Christian Rach für die Gleichberechtigung in seinem Metier stark. „Frauen gehören genauso in die Küche wie Männer in den Service“, sagte der 54-Jährige.
Dass es nur so wenig Spitzenköchinnen gibt, hängt für ihn damit zusammen, dass sich Frauen mit ihrer „emotionalen Intelligenz“ gegen den Beruf mit den harten Arbeitsbedingungen entscheiden. Rach wurde als RTL-„Restauranttester“ bekannt, der strenge Lektionen erteilen kann. „Ich bin vielleicht direkt, aber nicht hart“, findet er.
In Berlin-Mitte öffnet am Montagabend das Lokal „Roter Jäger“, der Schauplatz der zweiten Staffel von „Rachs Restaurantschule“, die ab dem 16. April auf RTL ausgestrahlt wird. Die erste Staffel der „Real-People-Doku“ aus Hamburg erreichte 2010 im Schnitt 5,13 Millionen Zuschauer und gewann den Deutschen Fernsehpreis. Das TV-Restaurant „Slowman“ läuft nach Senderangaben mit seinem Schulungskonzept erfolgreich weiter.
Für das Berliner Projekt wurde aus 40 Adressen das Haus in der Jägerstraße ausgesucht und umgebaut. Rach will „gute Unterhaltung“ mit sozialem Anspruch verbinden: In der Sendung bekommen elf Teilnehmer, die sonst beispielsweise auf Hartz IV angewiesen wären, eine Chance auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag. „Wir wollen das Wort Schule wörtlich nehmen“, sagt Rach. Er sage seinen Kandidaten sehr deutlich, dass es nicht darum gehe, ein Fernsehstar zu werden. „Wir haben hier keine Castingshow.“
Im „Roten Jäger“, ehemals die Kantine von Sat.1, betreuen Profis die Nachwuchskräfte. In der oberen Etage gibt es einen Seminarraum und eine Schulungsküche. Auf der Speisekarte steht „Cross over“, Küche mit internationalem Einfluss. Eine Suppe soll 4 Euro kosten. [dpa/su]
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