Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) hat bei ihrem 13. AGF-Forum über neue Entwicklungen, Technologien und Messverfahren in der TV-Welt diskutiert.
Da der TV-Markt sich zunehmend fragmentiert und diversifiziert, sei eine zuverlässige TV-Währung ein Muss, betonte die AGF am Montag auf ihrem jährlichen Forum. „Aufgabe der AGF ist und bleibt es, dem Markt im Rahmen bestehender konsensualer Grundprinzipien ein valides und verlässliches Währungssystem zu liefern“, sagte Florian Ruckert, Vorsitzender des AGF-Vorstandes. Die AGF ist ein Zusammenschluss der großen Fernsehanbieter in Deutschland, in deren Auftrag die Einschaltquoten im deutschen Fernsehmarkt gemessen werden.
Nach Ansicht des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Martin Berthoudmüssen die bestehenden Modelle der Erfassung undDatenzugangsmöglichkeiten auf ihre „Zukunftstauglichkeit undOptimierbarkeit“ hin überprüft werden. Das AGF-System wwerdekontinuierlich um die Erfassung von Fernsehnutzung über neueTechnologien und Angebotsformen erweitert.
Gut ein Jahr nach der Vervollständigung der AGF-Währung durch dieErfassung und Ausweisung der zeitversetzten Nutzung und Außerhausnutzunghätte sich gezeigt, dass das lineare Fernsehen lebt und innerhalb desAGF-Universums im Gesamtmarkt immer noch ein Volumen von über 99 Prozenthabe. Die neu ausgewiesenen Nutzungsformen erzielen im laufenden Jahr2010 am TV-Volumen des Gesamtmarktes einen Anteil von 2,2 Prozent.
Nach Ansicht der Forscher muss die Erfassung der Gästenutzung nochfeinjustiert werden. So zeigen die aktuellen Ergebnisse des aktuellenInternen Coincidental Check 2010 (ICC), dass sich der Anteil der imAGF-Panel erfassten TV-Gäste auf 0,4 Prozent verringert hat. Aktuellarbeitet die AGF an neuen Methoden: So werde unter anderem dieIPTV-Messung getestet. Ab 1. Januar erfolgt die Ausweisung derTV-Nutzung der Deutschen und der EU-Ausländer zudem zusammen und nichtmehr getrennt. [cg]
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