
München – Die RTL-Castingshows „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) und „Das Supertalent“ grenzen nach Ansicht der FDP behinderte Menschen aus.
Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, wirft der behindertenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Erwin Lotter, dem Sender vor, er animiere nur einen bestimmten Kandidatentypus zum Mitmachen.
In einem Brief an RTL-Chefin Anke Schäferkordt schrieb Lotter: „Sicherlich … werden Sie mir zustimmen, dass etwa die unablässige Betonung der Trias aus Look, Sexiness und Performance … viele Behinderte abschreckt und kränkt.“
RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer antwortete laut Focus: „Es ist Wahlkampf, und daher sind RTL-Shows wie DSDS und die Kritik daran immer eine gute Möglichkeit, mit seinem Namen in der Presse stattzufinden. Bei uns werden keine Behinderten ausgegrenzt. Jeder mit Talent darf bei uns auftreten.“ So sei Michael Hirte, der Gewinner von „Das Supertalent“ im vergangenen Jahr, zu 70 Prozent schwerbehindert. [fp]
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