175.640 Zuschauerinnen und Zuschauer aus Deutschland und Österreich beteiligten sich an der zweiten Abstimmungsrunde des Sommer-Events – dann wurde die Abstimmung zum Wunsch-„Tatort“ manipuliert. Der Spitzenreiter der vorangegangenen Voting-Phase wurde so kurzerhand zum Sieger erkoren und läuft heute sowohl im Ersten als auch im ORF.
Bei der zweiten Voting-Runde für einen Wunsch-„Tatort“ aus den Archiven der Öffentlich-Rechtlichen haben die Zuschauer des Ersten und des ORF den „Tatort: Fangschuss“ (WDR) aus dem Jahr 2017 mit 41.482 Stimmen auf Platz eins gewählt. Hinter der Gewinnerfolge mit dem Münsteraner Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) belegte der Stuttgarter „Tatort: Bienzle und die blinde Wut“ (SWR) von 1999 mit 38.489 Stimmen Platz zwei. An dritter Stelle mit 10.629 Stimmen folgt der Wiesbadener „Tatort: Im Schmerz geboren“ (HR) mit Kommissar Murot aus dem Jahr 2014.
Die Gewinner-Folge wird am heutigen Sonntag, 28. Juni, um 20.15 Uhr ausgestrahlt. All jene, die für eine andere „Tatort“-Folge gestimmt haben, können in den kommenden neun Wochen erneut versuchen, ihren Lieblings-„Tatort“ ins Sonntagsprogramm des Ersten zu wählen: 48 Top-„Tatorte“ der letzten 20 Jahre verbleiben auf der Liste – und ab Sonntag punkt 21.45 Uhr geht die Abstimmung für den nächsten Wunsch-„Tatort“ wieder los.
Voting wurde Manipuliert
Das letzte Voting wurde in Deutschland in den finalen Zügen der Abstimmung manipuliert. Um ein möglichst unverfälschtes Ergebnis zu erhalten wurden so laut ARD nur die Stimmen in das Endergebnis einzubeziehen, die vor der unfairen Einflussnahme abgegeben wurden. Österreichische Stimmen vom ORF waren anscheinend nicht betroffen und wurden vollständig in das Endergebnis eingerechnet. Um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern, will das Erste nun entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Bildquelle:
- fangschuss: WDR / Martin Menke