Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien hat an Eltern appelliert, Kinder mit den verstörenden Fernsehbildern aus Japan nicht alleine zu lassen und verantwortungsbewusst mit dem Medium umzugehen.
Verwüstung, tote, trauernde oder verletzte Menschen und immer wieder Bilder von Atomkraftwerken, die zu explodieren drohten, seien derzeit beim TV-Konsum nahezu unausweichlich, teilte die Medieninitiative „Flimmo“ der bayerischen Medienhüter am Dienstag mit. Die allgemeine Aufregung bliebe natürlich auch Kindern nicht verborgen. Sie spürten schnell, dass irgendetwas Schlimmes passiert sein müsse und erkundigten sich nach Details.
Mit Schlagworten wie „atomare Katastrophe“, „Kernschmelze“ oder „Tsunami“, die sie in den Medien aufschnappen, könnten Heranwachsende aber nichts anfangen, betonte die BLM. Daher seien Eltern und Erzieher gefordert, „Fragen zu beantworten, Emotionen aufzufangen und den Kindern ein Gefühl von Sicherheit zu geben“. Das gelinge am besten, indem anschauliche und altersangemessene Erklärungen gegeben würden und man dem Nachwuchs nichts vorenthalte.
Die Medienhüter schlagen vor, gemeinsam die „Logo“-Kindernachrichten auf dem Kinderkanal von ARD und ZDF anzuschauen. Diese verzichteten auf brutale Bilder oder grausige Details und fassten das Geschehen kindgerecht zusammen. Weitere Tipps, wie man Kinder am Weltgeschehen teilhaben lässt, ohne sie zu überfordern, hat die „Flimmo“-Initiative im Internet zusammengetragen. [ar]
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