Knapp einen Monate nachdem Nachrichtensprecher Marc Bator die „Tagesschau“ verlassen hat, nimmt er seinen ehemaligen Sender unter Beschuss. Journalistischeres Arbeiten und das Einschlagen neuer Wege sei bei der ARD nicht möglich gewesen.
Gut einen Monat ist es mittlerweile her, dass Nachrichtensprecher Marc Bator seinen Hamburger Schreibtisch bei der „Tagesschau“ geräumt und seine Zelte bei Sat.1 neu aufgeschlagen hat. Für ihn klar die richtige Entscheidung: „Ich habe noch nie so entspannt gearbeitet wie derzeit bei Sat.1“, lobte Bator seine neuen Kollegen in der Hauptstadt am Mittwoch gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“.
Seinen ehemaligen Sender, die öffentlich-rechtliche ARD, nimmt er dagegen unter Beschuss. Er wolle, dass die Zuschauer die von ihm präsentieren Nachrichten versteht. „Da habe ich zwar bei der ‚Tagesschau‘ keinen grundsätzlichen Zweifel, aber es gibt manche Meldung, da wusste ich: Die versteht eben nicht jeder“, so Bator. Bei der ARD sei es nicht möglich gewesen, auch mal andere Wege zu gehen und journalistischer zu arbeiten.
Der Gedanke, die „Tagesschau“ zu verlassen und an anderer Stelle weiterzumachen, reift bereits seit drei Jahren in seinem Kopf. Mitte April war dann bekannt geworden, dass der 52-Jährige tatsächlich das Hamburger Studio verlässt und als Nachfolger von Peter Limbourg das neue Gesicht für die 20-Uhr-Nachriten von Sat.1 wird. Am 10. Mai gab Bator seinen Einstand bei dem Privatsender. [fm]
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