Die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat Kritik am Urgestein der deutschen Krimi-TV-Unterhaltung geübt. Der ARD-„Tatort“ habe zuletzt wiederholt Sendeminuten mit lauter Musik und uninspirierten Bildern geschunden.
Das nehme dem ARD-„Tatort“ ein Stück weit die Qualität, erklärte Schmidt in der Vorabankündigung der neuen Folge der Web-TV-Serie „Das Wort zum Mord“. In den Interviews kommentieren Prominente die aktuelle „Tatort“-Folge. Die Clips werden jeweils im Anschluss an die Ausstrahlung am Sonntagabend freigeschaltet. Ulla Schmidt kommentierte den MDR-„Tatort: Rendezvous mit dem Tod“, der am 20. Februar um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist.
Ebenfalls in dem kommenden „Wort zum Mord“ werden sich der Hörspielsprecher Oliver Rohrbeck („Die drei Fragezeichen“) und der Publizist Hajo Schumacher zu Wort melden. Letztere kommentiert die juristische Auseinandersetzung in Bezug auf den „Tatort“-Vorspann zwischen der ARD und einer Grafikerin, die erfolglos wegen einer Nachvergütung geklagt hatte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
„Es ist ja nicht so, dass die ARD arm ist, daher hätte es eine Lösung geben können, die für beide Seiten gesichtswahrend hätte sein können“, attestierte Schumacher, merkte jedoch an, dass es nicht sehr intelligent gewesen sei, erst 40 Jahre später auf die Idee zu verfallen, noch einmal um Geld zu streiten. Der „Tatort“ sei ein Stück deutscher Wertarbeit, was man auch daran erkenne, dass das Schweizer Fernsehen seinen aktuellen Beitrag aus Qualitätsgründen zunächst zurückgezogen habe (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Als kommende Gesprächspartner kündigte „Das Wort zum Mord“ unter anderem Bestseller-Autor Frank Schätzing („Der Schwarm“), denCDU-Politiker Wolfgang Bosbach und Ex-Talkmaster Jürgen Fliege an. [js]
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