Ganze 18 Jahre führte Moderator Klaus Bednarz die Zuschauer wöchentlich durch das politische ARD-Magazin „Monitor“. Am heutigen Umgang des öffentlich-rechtlichen Senders mit Polit-Magazinen übt er harsche Kritik, die Behandlung sei geradezu „stiefmütterlich“.
Der ehemalige „Monitor“-Moderator Klaus Bednarz hat der ARD vorgeworfen, ihre politischen Magazine verkümmern zu lassen. „Der stiefmütterliche Umgang der ARD mit den politischen Magazinen ist ärgerlich“, sagte Bednarz der Nachrichtenagentur dpa. „Sie sind schon vor einiger Zeit von 45 auf etwas mehr als 30 Minuten verkürzt worden. Und sie sind auch zu oft Verschiebemasse im Programm gewesen.“ Bednarz selbst moderierte 18 Jahre lang das ARD-Magazin „Monitor“. Am Mittwoch (6. Juni) wird er 70 Jahre alt.
Bednarz bemängelte auch, dass heute vielfach eher „Stromlinienförmigkeit gefragt“ sei und unbequeme Journalisten häufig „zur Strecke gebracht“ würden. Dabei verwies er auf den ehemaligen ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender. „Das war nun wirklich ein knorriger Typ, der ein gutes Programm gemacht hat. Aber weil er der CDU unbequem war, hat man ihn rausgedrängt.“ Das sei ein Problem so mancher öffentlich-rechtlicher Sender, so Bednarz, „dass dort in den Gremien nach wie vor eine Dominanz der politischen Kaste existiert.“[dpa/fm]
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