Im Fernsehprogramm zu Weihnachten soll jedem Zuschauer etwas geboten werden. So sind neben Familienfilmen auch alle Jahre wieder Action-Streifen, brutale Thriller und ähnliches zu sehen. Die evangelische Kirche hat nun das Ende der Gewalt im weihnachtlichen TV-Programm gefordert.
In einem Interview mit der Fernsehzeitschrift „Auf einen Blick“ hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die Fernsehsender für ihre Programmplanung zu Weihnachten kritisiert. „Wir wünschen uns, dass an Weihnachten ganz auf Action und Gewalt im Fernsehen verzichtet wird“, sagte der Medienbeauftragte der EKD, Oberkirchenrat Markus Bräuer, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift. Die evangelische Kirche würde es sehr begrüßen, wenn die Sender von selbst ein Bekenntnis zu den Werten und dem Inhalt des Weihnachtsfestes abgeben würden, so Bräuer weiter.
Mit Frieden und Gewaltlosigkeit habe das TV-Programm zu Weihnachten wenig zu tun. Über 55 Stunden brutaler Filme sollen sich im Weihnachtsprogramm finden lassen. So werden an den Weihnachtsfeiertagen beispielsweise auf ProSieben Blockbuster wie „Transformers – Die Rache“, der Scharfschützen-Film „Shooter“ und der Action-Kultfilm „Machete“ zu sehen sind, zeigt RTL unter anderem den Schwarzenegger-Film „Red Heat“ und den Actionthriller „Tödliche Weihnachten“ – letzteren übrigens an zwei Abenden in Folge. RTL2 setzt an den Feiertagen auf die „Rocky“-Filme mit Sylvester Stallone, während Vox unter anderem das Gangster-Epos „American Gangster“ zeigt.
Oberkirchenrat Markus Bräuer ist sich sicher, dass diese Programmgestaltung nicht nötig sei – schließlich hätten die Sender in ihren Archiven ja mit Sicherheit genügend weihnachtstaugliche Filme liegen. [hjv]
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