Die erste fiktionale Serie von RebellComedy zeigt die komische und schwierige Gratwanderung eines Comedians mit Migrationshintergrund.
Wie macht man als Mensch mit Zuwanderungsgeschichte im deutschen Unterhaltungsgeschäft Karriere, ohne mit Wertvorstellungen und Erwartungen der eigenen Familie zu brechen? Die neue WDR-Serie „Ethno“ spielt mit diesem Dilemma. Es ist die erste fiktionale Serie des internationalen Ensembles RebellComedy und wurde mehrheitlich von Menschen mit Migrationshintergrund produziert – immer noch eine Seltenheit in Deutschland.
Die vierteilige Serie erzählt die Geschichte von Ben (Benaissa Lamroubal), der sein Ingenieursstudium abbricht und sein Bafög nicht zurückzahlen kann. In seiner Not versucht Ben, in der Comedyszene das schnelle Geld zu machen. Das ist ganz leicht – wenn er dem Publikum gibt, was es sehen will: den Ethnokasper. Währenddessen ahnt Bens Vater nichts von alledem, und so sollte es, wenn es nach Ben geht, auch bleiben – schließlich hat der Marokkaner extra seine Heimat verlassen, damit es seine Kinder einmal besser haben.
„Ethno“ reflektiert laut WDR zum einen die harten Aufstiegschancen junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die zwischen traditionellen Familien und einer postmodernen Gesellschaft stehen. Die Serie parodiere aber auch den alltäglichen Rassismus in Deutschland, sei er offen, versteckt oder auch unbewusst.
Headautor von „Ethno“ ist Babak Ghassim, einer der Gründer von RebellComedy. Die Hauptrollen besetzen Benaissa Lamroubal, Waldemar Kobus, Arnel Taci und Kristin Alia Hunold. Regie führte Marvin Litwak. Produzent ist Humaam Mazyek.
Zu gibt es „Ethno“ ab 18. Oktober online bei „WDR Youtube Comedy & Satire“ und in der ARD-Mediathek. Linear wird die Serie ausgestrahlt im Ersten in der Nacht vom 12. auf den 13. November ab 2.00 Uhr und bei One am 13. November um 21.00 Uhr.
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- ethno wdr: WDR