Ikke Hüftgold fühlte sich benachteiligt: Sechseinhalb Wochen nach der Fernsehshow hat die ARD jetzt die Abstimmungsergebnisse vom Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) in absoluten Zahlen veröffentlicht.
„Uns ist wichtig, klarzustellen: Die Abstimmung verlief korrekt und unter juristischer Aufsicht“, teilte der zuständige NDR (Norddeutsche Rundfunk) mit. Dienstleister für die Abstimmung sei die erfahrene Firma Digame gewesen.
„Ein für alle mal aufräumen möchten wir als ESC-Redaktion mit der Legende, der NDR wollte Matthias Distel fürs ESC-Finale verhindern. Im Gegenteil: Wir haben uns sehr gefreut über seine Bewerbung und auch über seine große Leidenschaft für den ESC.“
Anstatt Favorit Ikke Hüftgold tritt Lord of the Lost beim ESC 2023 an
Distel alias Ikke Hüftgold, der mit seinem Song „Lied mit gutem Text“ bei der Show am 3. März spätabends auf dem zweiten Platz gelandet war, hatte in den letzten Tagen von Ungereimtheiten bei der Show und Abstimmung gesprochen. Deutschland schickt am 13. Mai ins ESC-Finale die Hamburger Rock-Band Lord of the Lost mit dem Lied „Blood & Glitter“. Austragungsort des ESC ist Liverpool. Großbritannien springt als Gastgeberland für die von Russland angegriffene Ukraine ein, die den Wettbewerb 2022 in Turin gewonnen hatte.
Der NDR betonte in seiner Mitteilung, man habe das Interesse daran, dass alle Ergebnisse im Detail öffentlich werden, „nach dem Vorentscheid anders eingeschätzt“: „Schließlich ging es um die Frage: Wer vertritt Deutschland beim ESC in Liverpool und nicht um eine Wertungsreihenfolge.“
Die nun veröffentlichte Liste zeigt, dass Hüftgold bei der Online-Abstimmung vor der Show vor Lord of the Lost lag, während der Live-Show aber wesentlich weniger SMS und Anrufe bekam. Im Gesamtergebnis bekam demnach Lord of the Lost 214.375 Stimmen und Hüftgold 148.562.
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