Der Moderator und Schauspieler Graham Norton wird das Publikum durch das diesjährige Finale des Eurovision Song Contest führen. Das teilte die den ESC 2023 ersatzweise für die Ukraine ausrichtende BBC am Mittwoch mit.
Der gebürtige Ire (59) hat sich unter anderem einen Namen gemacht mit seiner Comedy-Talkshow „The Graham Norton Show“ in der BBC, bei der er Stars regelmäßig dazu bringt, mit derben Worten Schwänke aus ihrem Leben zu erzählen. ESC-Fans kennen ihn möglicherweise noch aus der Netflix-Komödie „Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga“ (2020).
Neben Norton gehören die Schauspielerin Hannah Waddingham („Game of Thrones“) sowie die „Britain’s Got Talent“-Jurorin Alesha Dixon und die ukrainische Sängerin Julia Sanina zum Moderatorenteam des ESC. Das Frauen-Trio werde bereits die beiden Halbfinals am 9. und 11. Mai moderieren. Norton werde beim Finale am 13. Mai dazustoßen und wie auch schon in früheren Jahren für das britische Fernsehpublikum kommentieren, hieß es in dem BBC-Bericht. Er füllt auf der Insel ungefähr die Position aus, die hierzulande Kult-Kommentator Peter Urban inne hat. Der ukrainische Kommentator vom vergangenen Jahr, Timur Miroschnytschenko, werde an der Eröffnungszeremonie und den Live-Shows beteiligt sein.
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Den letztjährigen ESC hatte die ukrainische Band Kalush Orchestra mit ihrem Song „Stefania“ gewonnen. Normalerweise würde der Wettbewerb dieses Jahr deshalb in der Ukraine stattfinden. Wegen des andauernden Kriegs wird er aber in Großbritannien ausgetragen, das mit Sam Ryder den zweiten Platz belegt hatte. Die Beatles-Heimatstadt Liverpool konnte sich in einem britischen Auswahlverfahren durchsetzen. Bürgermeisterin Joanne Anderson kündigte an, die „beste Party aller Zeiten“ werfen zu wollen. Dabei solle aber die ukrainische Kultur im Vordergrund stehen.
Online-Abstimmung zum deutschen ESC-Beitrag beginnt am Freitag
Hierzulande können Fans des Eurovision Song Contests derweil von diesem Freitag (24. Februar) online über Deutschlands Beitrag zu der internationalen Musik-Show abstimmen. Das Voting beginnt am 24. Februar um 6 Uhr auf den Seiten der sogenannten Radio-Popwellen der ARD. Das teilte der verantwortliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Mittwoch mit. Die Popwellen sind Antenne Brandenburg, Bayern3, BremenVier, hr3, MDR-Jump, NDR2, SR1, SWR3 und WDR2.
Die Stimmen sollen am Tag des ESC-Vorentscheids in Köln – am 3. März 2023 (Das Erste, 22.20 Uhr) – in die Entscheidung einfließen. Allein ausschlaggebend sind sie aber nach Angaben des NDR nicht. Hinzu kämen am Tag der Show Stimmen, die Zuschauerinnen und Zuschauer per Telefon und SMS abgeben könnten. Diese beiden Votings bildeten dann 50 Prozent der finalen Entscheidung. Die anderen 50 Prozent sollen Fach-Jurys aus acht verschiedenen Ländern beitragen.
In das Rennen um das deutsche ESC-Ticket gehen in diesem Jahr neun Bewerber. Dabei handelt es sich um Frida Gold, Ikke Hüftgold, Lord Of The Lost, René Miller, Anica Russo, Lonely Spring, TRONG, Will Church und Patty Gurdy.
Ausgetragen wird der ESC 2023, bei dem Deutschland in den vergangenen Jahren einige Enttäuschungen erleben musste, am 13. Mai im englischen Liverpool. Großbritannien springt als ESC-Gastgeberland für die von Russland angegriffene Ukraine ein, die den Wettbewerb 2022 in Turin eigentlich gewonnen hatte.
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