Bereits zwei Mal suchten die ARD und ProSieben in der gemeinsam produzierten Castingshow „Unser Star für…“ den deutschen Eurovision-Song-Contest-Kandidaten. Zwei Mal schnitten die Kandidaten gut ab, doch mit dem Format sind die Sender alles andere als zufrieden. Daher stellen sie eine erneute Zusammenarbeit in Frage.
Es reichte zwar nicht für den Sieg – den holte sich die Schwedin Loreen – doch mit seinem achten Platz beim ESC 2012 kann der deutsche Teilnehmer Roman Lob durchaus zufrieden sein. Alles andere als zufrieden sind dagegen die ARD und ProSieben. Denn die gemeinsam produzierte Castingshow „Unser Star für Baku“ bleib weit hinter den hohen Erwartungen der Sender zurück, die Quote blieb nahezu durchweg schwach. Wie das Magazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, wollen die ARD und ProSieben eine erneute Kooperation für den ESC 2013 nun grundsätzlich überdenken.
Trotz großer Werbekampagnen und einer prominent besetzten Jury, in der neben Moderator Stefan Raab auch Thomas D und Frieda-Gold-Sängerin Alina Sueggeler Platz nahmen, konnte „Unser Star für Baku“ beim TV-Publikum einfach nicht punkten. Bereits nach der ersten Folge brach die Quote deutlich ein. Die zweite Folge wollten lediglich 1,7 Millionen Zuschauer verfolgen, was einen überaus mageren Marktanteil von 5,4 Prozent bedeutete. Einzig die Finalsendung konnte im Verlauf der Show noch einen zufriedenstellenden Wert erreichen.
In seiner jetzigen Form wird es „Unser Star für…“ im kommenden Jahr daher wohl nicht mehr geben, das bestätigte bereits die ARD. Auch der Privatsender ProSieben sieht für das Format in der Primetime keine Chance mehr. Ein neues Konzept muss her. Zumindest bei dem öffentlich-rechtlichen Sender scheint es bereits erste Überlegungen über eine Alternative zu geben – eventuell auch ohne Moderator Stefan Raab. Eine endgültige Entscheidung wollten beide Sender aber erst nach dem Finale am vergangenen Samstag treffen. [fm]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com