Magdeburg – Die Erforschung des DDR-Fernsehens geht voraussichtlich weiter, mehr als eine Million Euro Fördermittel stehen in Aussicht.
Die endgültige Entscheidung werde die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Februar 2004 fällen, wie die Martin-Luther-Universität am Freitag in Halle mitteilte.
In neun Teilprojekten arbeiten seit 2001 im Kooperation mit dem deutschen Rundfunkarchiv Medienwissenschaftler und Historiker der Universitäten Leipzig, Halle, der Humboldt-Universität Berlin sowie der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg.
Im Mittelpunkt der Forschungen bis 2007 sollen die kulturpolitischen und technischen Rahmenbedingungen der Programmproduktion, die Unterhaltungsshows, die Literaturverfilmungen, dokumentarische Genres, das Sportprogramm und die Familienserien stehen. Fiktionale Geschichtssendungen sollen einen eigenen Schwerpunkt bilden. Die Themen Rezeption, Fernsehtheater Moritzburg und Kinderfernsehen werden bereits in den kommenden zwei Jahren abgeschlossen.
Der Blick auf das DDR-Fernsehen werde in der nächsten Forschungsphase stärker vergleichend angelegt, sagte Professor Reinhold Viehoff von der Universität Halle. Im Zentrum der Entwicklungen blieben jedoch die inneren Strukturen des Medienapparates DDR-Fernsehen sowie die Programmentwicklung in den genannten Bereichen. Bisher wurde schon ein früher Film mit Armin Müller-Stahl aus dem Jahr 1958 („Begegnung in Prag“) rekonstruiert. Auch deutsch-deutsche Fußballduelle wurden unter Lupe genommen. [fp]
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